APA/APA/ROBERT JAEGER/ROBERT JAEGER

14 Volksbegehren im März am Start

Der Boom an Volksbegehren setzt sich auch in diesem Jahr fort. Gleich 14 Begehren gehen in der kommenden Eintragungswoche im März an den Start. Unterschrieben werden können diese von 11. bis 18. März, wie zuvor der "Standard" berichtete. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort: Seit der Gesetzesänderung 2018 können Volksbegehren auch online unterzeichnet werden, was einen starken Anstieg zur Folge hatte. Die Regierungsfraktionen streben weiterhin eine Reform an.

Anfang Jänner hatten sich die Regierungsparteien ÖVP und Grüne für eine Reform des Volksbegehrengesetzes ausgesprochen, um eine mögliche missbräuchliche Verwendung des demokratischen Instruments aus Geschäftsinteresse zu verhindern. Zur Anmeldung und Eintragung eines Volksbegehrens fallen Gebühren in der Höhe von rund 3.400 Euro an. Im Falle der Erreichung von 100.000 Unterschriften erhalten die Initiatoren des Volksbegehren das Fünffache dieser Gebühren zurück.

ÖVP-Verfassungssprecher Wolfgang Gerstl hatte vorige Woche gesetzliche Anpassungen als "dringend notwendig" bezeichnet. Die Grüne Verfassungssprecherin Agnes Sirkka-Prammer sprach sich dafür aus, dass künftig nur noch jene Kosten rückerstattet werden sollen, die nachweislich für die Unterschriftensammlung angefallen sind. Auch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ist für eine Reform. Aus dem Innenministerium hieß es am Donnerstag dazu auf APA-Anfrage, man strebe eine möglichst breite Einbindung aller Parlamentsfraktionen an.

Die Freiheitlichen äußerten vergangene Woche freilich bereits massive Kritik an den Reformplänen und plädierten für ein Festhalten am aktuellen Kostenersatz. Die NEOS zeigten sich dagegen gesprächsbereit, forderten aber "Augenmaß" und weiterhin einen "angemessenen Kostenersatz".

Die Themen der 14 im März am Start stehenden Begehren sind recht breit gestreut und drehen sich u.a. um Neutralität, Atomkraft, Parteienförderung bis hin zu den Energiepreisen.

Folgende 14 Volksbegehren können im März unterzeichnet werden:

"Frieden durch Neutralität"

"Nein zu Atomkraft-Greenwashing"

"Parteienförderung abschaffen"

"CO2-Steuer abschaffen"

"Energieabgaben streichen - Volksbegehren"

"Glyphosat verbieten!"

"Essen nicht wegwerfen!"

"Energiepreisexplosion jetzt stoppen!"

"Tägliche Turnstunde"

"Kein NATO-Beitritt"

"Das Intensivbettenkapazitätserweiterungs-Volksbegehren"

"Kein Elektroauto-Zwang"

"Neutralität Österreichs stärken"

"BIST DU GESCHEIT"

ribbon Zusammenfassung
  • Der Boom an Volksbegehren setzt sich auch in diesem Jahr fort.
  • Die Regierungsfraktionen streben weiterhin eine Reform an.
  • Im Falle der Erreichung von 100.000 Unterschriften erhalten die Initiatoren des Volksbegehren das Fünffache dieser Gebühren zurück.
  • Die Themen der 14 im März am Start stehenden Begehren sind recht breit gestreut und drehen sich u.a. um Neutralität, Atomkraft, Parteienförderung bis hin zu den Energiepreisen.