Viele Häuser räumten bei Musiktheaterpreis mehrfach ab
Die Wiener Staatsoper reüssierte in der Kategorie "Beste männliche Hauptrolle", die sich Andreas Schager für seinen Einsatz in "Tristan und Isolde" sicherte. Auch entfielen die beiden Nebenrollenauszeichnungen für Patricia Nolz (Zerlina in "Don Giovanni") und Boris Pinkhasovich (Jeletzki in "Piqué Dame") auf das Haus am Ring. Nina Stemme überzeugte die Jury als Künstlerin in "Jenůfa" am Theater an der Wien und sicherte sich so die Kategorie "Beste weibliche Hauptrolle".
Quer über Österreich verteilt wurden die Auszeichnungen für die besten Gesamtproduktionen. In der Kategorie Oper erhielt das Landestheater Innsbruck mit "Die Passagierin" den Preis. Die Kategorie Operette ging für "Der Graf von Luxemburg" ans Landestheater Linz, jene für Musical an die Volksoper Wien für "La Cage aux Folles". Das beste zeitgenössische Musiktheater lieferte in Jurorenaugen das Salzburger Landestheater mit "Angels in America".
Der Regiepreis ging an Angela Denoke für "Salome", das sie am Landestheater Innsbruck zur Aufführung brachte. Die beste musikalische Leitung bekam Christian Thielemann für "Lohengrin" bei den Osterfestspielen Salzburg attestiert.
Sonderpreise gingen etwa für das Lebenswerk an Otto Schenk und die rumänische Sopranistin Ileana Cotrubas. Jenen der Jury sicherte sich Julia Koci als Liza Elliott in "Lady in the Dark" an der Volksoper Wien, jenen für Tanz Florentina Holzinger und jenen für Jugend die Wiener Chormädchen.
"Österreich ist das Epizentrum des Musiktheaters", zeigte sich Karl-Michael Ebner, Initiator und Präsident des Österreichischen Musiktheaterpreises, überzeugt und bezeichnete die Verleihung auch als Start einer neuen Reise. "Der Musiktheaterpreis wird künftig auch über die Landesgrenzen blicken und kulturelle Exzellenz würdigen." Die heurigen Preisträgerinnen und Preisträger seien Beweis, dass herausragende Leistungen die Grenzen des Bekannten sprengen und verbinden. Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) gratulierte den Prämierten für ihre hervorragende Arbeit, "die für kulturelle Vielfalt und Exzellenz auf unseren Bühnen sorgt, den Diskurs anregt und gesellschaftliche Reflexion fördert".
Die Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick:
KATEGORIE
PREISTRÄGER/IN
Beste weibliche Hauptrolle
Nina Stemme als Künstlerin in "Jenůfa" am Theater an der Wien
Beste männliche Hauptrolle
Andreas Schager als Tristan in "Tristan und Isolde" an der Wiener Staatsoper
Beste weibliche Nebenrolle
Patricia Nolz als Zerlina in "Don Giovanni" an der Wiener Staatsoper
Beste männliche Nebenrolle
Boris Pinkhasovich als Jeletzki in "Piqué Dame" an der Wiener Staatsoper
Beste Regie
Angela Denoke für "Salome" am Tiroler Landestheater Innsbruck
Beste musikalische Leitung
Christian Thielemann für "Lohengrin" bei den Osterfestspielen Salzburg
Bester weiblicher Nachwuchs
Katharina Gorgi als Roxy in "Roxy und ihr Wunderteam" an der Volksoper Wien
Bester männlicher Nachwuchs
Andrew Morstein, Timothy Connor und Johannes Schwendinger in "The Lighthouse" an der Kammeroper
Beste Ausstattung
Christian Schmidt und Nicole von Graevenitz für "Sibirien" bei den Bregenzer Festspielen
Beste Gesamtproduktion Oper
"Die Passagierin" am Tiroler Landestheater Innsbruck
Beste Gesamtproduktion Operette
"Der Graf von Luxemburg" am Landestheater Linz
Beste Gesamtproduktion Musical
"La Cage aux Folles" an der Volksoper Wien
Bestes Zeitgenössisches Musiktheater
"Angels in America" am Salzburger Landestheater
Sonderpreis Tanz
Florentina Holzinger
Sonderpreis Jugend
Wiener Chormädchen
Sonderpreis Musicaldarstellung
Maya Hakvoort als Norma Desmond in "Sunset Boulevard" an der Bühne Baden
Sonderpreis Festival
Pfingstfestspiele Salzburg 2023
Sonderpreis Jury
Julia Koci als Liza Elliott in "Lady in the Dark" an der Volksoper Wien
Sonderpreis Auslandsproduktion
"Bluthaus" an der Bayerischen Staatsoper
Sonderpreis Internationales Kulturengagement
China Central Conservatory of Music, Peking
Sonderpreis Jugendförderung
Leona König
Sonderpreis Medienpreis
Camilla Nylund
Sonderpreis Lebenswerk
Otto Schenk und Ileana Cotrubas
(S E R V I C E - www.musiktheaterpreis.at)
Zusammenfassung
- Ein breit gestreuter Preisregen hat sich am Donnerstagabend über die heimischen Theater- und Opernhäuser ergossen.
- Bei der elften Verleihung der Österreichischen Musiktheaterpreise im Wiener Rathaus sicherte sich die Wiener Staatsoper drei Auszeichnungen.
- Die Volksoper Wien, das Theater an der Wien und das Tiroler Landestheater Innsbruck folgten mit je zwei Preisen dicht darauf.
- Patricia Nolz als Zerlina in "Don Giovanni" an der Wiener Staatsoper