Vicky Leandros hat Abschiedstournee in Hamburg gestartet

Wie die Zuhörerinnen und Zuhörer es seit gut 57 Jahren von Vicky Leandros gewöhnt sind, erfüllte sie mit ihrer Präsenz den gesamten Saal. In einem bodenlangen Glitzerkleid stand sie auf der Bühne, augenscheinlich in Topform. Warum sie nach der großen Tournee durch Deutschland und Österreich trotzdem den Schlussstrich ziehen will, erklärte sie so: "Ich hatte aus meinem Gefühl heraus gedacht, dass jetzt der richtige Zeitpunkt wäre. Ich möchte nicht an den Punkt kommen, an dem ich Sie nicht mehr mit meiner Stimme erreiche."

Unterstützt von Band und Streichquartett spielte Leandros unter anderem "Ich hab die Liebe gesehen" und "Verlorenes Paradies". Auch "Après toi" fehlte nicht - mit dem Song hatte sie 1972 den Eurovision Song Contest gewonnen. Am meisten gefeiert wurde am Samstag aber "Ich liebe das Leben".

"Bei diesem Song habe ich immer ein Problem", sagte die Sängerin bei der Ankündigung. "Da brauche ich immer einen Chor dazu." Das Publikum stimmte selbstverständlich mit ein, die Sängerin überließ zwei Männern in der ersten Reihe bei "Blau wie das Meer" sogar kurze Zeit ihr Mikrofon.

Zum Schluss gab es tosenden Applaus und Blumen, den ersten Strauß überreicht Scooter-Sänger H.P. Baxxter, mit dem Leandros 2011 "C'est bleu" aufnahm. Das letzte Konzert der Tour ist für den 24. März nächsten Jahres in Nürnberg geplant.

Mit zahlreichen Platin-Awards und rund 55 Millionen verkauften Tonträgern weltweit blickt Vicky Leandros auf eine Karriere zurück, die sie sehr glücklich gemacht habe, erzählt sie. Über die Kritik eines Journalisten zu Beginn ihrer Laufbahn konnte sie am Samstag nur lachen - der Mann habe sie damals als "Eintagsfliege" bezeichnet.

(S E R V I C E - https://vickyleandros.eu)