Turm von Notre-Dame soll bis zum Sommer sichtbar sein
Der Turm wurde wie das aus dem 19. Jahrhundert stammende Original aus Eichenbalken aufgebaut und mit einer Bleischicht versehen. Die schlanke Spitze ist bereits wieder zu sehen. Ende vergangenen Jahres war der Turm mit einem Metallkreuz und einem metallenen Hahn verziert worden. Die Pariser Kathedrale, die als Meisterwerk der Frühgotik gilt, soll am 8. Dezember wiedereröffnet werden.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte nach dem Brand versprochen, die Kirche innerhalb von fünf Jahren wieder aufbauen zu lassen - was er mit Blick auf die Jahreszahl wohl erreichen wird. Der Jahrestag des Brandes ist allerdings der 15. April. Macron sieht in der Restaurierung der Kathedrale nicht zuletzt ein Symbol für die Strahlkraft Frankreichs.
Das Kircheninnere ist nun wesentlich heller und farbiger als zuvor, da die Wände, Kapellen und Glasfenster aufwendig gereinigt und restauriert wurden. Auf Wunsch des Pariser Erzbischofs Laurent Ulrich sollen einige Kapellen mit zeitgenössischen Glasfenstern ausgestattet werden. Da sich die Kathedrale wie alle vor 1905 gebauten Kirchen im französischen Staatsbesitz befindet, hatte die katholische Kirche bei der Restaurierung kaum mitzureden.
Auf dem Gelände eines historischen Krankenhauses soll künftig ein Museum zur Geschichte der Kathedrale eingerichtet werden. Dies soll auch helfen, die Besucherströme zu bewältigen. Vor dem Brand besuchten im Schnitt zwölf Millionen Menschen pro Jahr die Kathedrale.
Zusammenfassung
- Die Pariser Kathedrale Notre-Dame erhält bis zu den Olympischen Sommerspielen ihren knapp 100 Meter hohen Vierungsturm zurück, der 2019 einstürzte.
- Frankreichs Präsident Macron verbindet mit der bis zum 8. Dezember geplanten Wiedereröffnung der Kathedrale ein Symbol für den nationalen Stolz.
- Ein neues Museum zur Geschichte der Kathedrale soll künftig auf dem Gelände eines historischen Krankenhauses entstehen und die erwarteten Besucherströme besser lenken.