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Abtrünnige Royals

Trump duldet Harry - und findet Meghan "schrecklich"

Die abtrünnigen Royals Harry und Meghan Markle befinden sich in einem Rechtsstreit um den US-Visumsantrag des britischen Prinzen. Nun äußerte sich auch US-Präsident Donald Trump dazu - er will Harry nicht aus dem Land werfen, ätzte aber gegen Meghan.

Der Fünfte in der britischen Thronfolge und seine Ehefrau hatten sich vor einigen Jahren aus dem engeren Kreis des britischen Königshauses zurückgezogen und leben jetzt in den USA. Gemeinsam mit ihren beiden Kindern Prinz Archie (5) und Prinzessin Lilibet (3) haben sich Prinz Harry (40) und Herzogin Meghan (43) in Kalifornien niedergelassen. 

Dort befinden sich die beiden aber derzeit in einem Rechtsstreit mit der Heritage Foundation. Die konservative Denkfabrik hat rechtliche Schritte unternommen, um Einsicht in die US-Einwanderungsunterlagen von Harry zu erhalten. Hintergrund ist seine Autobiografie, in der er den Konsum von Drogen offen zugibt. Die Heritage Foundation fordert Aufklärung darüber, ob Harry dies bei seinem Visumantrag angab oder ob er möglicherweise bevorzugt behandelt wurde.

"Sie ist schrecklich"

Die Denkfabrik, die sich für striktere Einwanderungsregeln einsetzt, forderte deshalb unter anderem Einblick in die Angaben, die Harry in seinem Visumantrag gemacht hatte. Doch ein Gericht in Washington entschied zuletzt, dass die Einreisedokumente nicht veröffentlicht werden dürfen.

Nun äußerte sich auch US-Präsident Donald Trump zu dem Disput: Er spricht sich nicht dafür aus, Harry aus dem Land zu werden - ätzt aber gegen Meghan, die in den USA geboren wurde. "Ich werde ihn in Ruhe lassen", sagte der Republikaner der "New York Post". "Er hat genügend Probleme mit seiner Ehefrau. Sie ist schrecklich." Trump fügte hinzu: "Ich glaube, der arme Harry wird an der Nase herumgeführt."

"Kein Mangel an schwachem moralischem Charakter"

Ein US-Präsident kann zwar politisch Druck ausüben, aber niemanden eigenmächtig aus dem Land werfen. Abschiebungen oder der Entzug eines Visums unterliegen gesetzlichen Verfahren und werden von den zuständigen Einwanderungsbehörden durchgeführt.

Hintergrund dürfte auch sein, dass sich das Paar in der Vergangenheit immer wieder kritisch über Trump äußerte. Auch der US-Präsident ätzte immer wieder seinerseits gegen Meghan.

Der britische Nachrichtensender Sky News witterte zuletzt in einer Äußerung Harrys bei seiner Eröffnungsrede zu den Invictus Games am Wochenende im kanadischen Vancouver einen versteckten Seitenhieb auf Trump: "Zu diesem Zeitpunkt, an dem es keinen Mangel an Krisen, keine Abwesenheit von Unsicherheit und keinen Mangel an schwachem moralischem Charakter in der Welt gibt, zeigen die Werte, die ihr verkörpert (...) einen Weg vorwärts für uns alle auf", sagte der Royal zu den Teilnehmern des sportlichen Wettbewerbs für im Einsatz verletzte Militärangehörige.

Video: Meghan & Harry helfen L.A.-Brandopfern

Zusammenfassung
  • Donald Trump äußerte sich abfällig über Meghan Markle und meinte, Prinz Harry habe genug Probleme mit ihr. Er sagte, er werde Harry in Ruhe lassen, da dieser schon an der Nase herumgeführt werde.
  • Die Heritage Foundation fordert Einsicht in die US-Einwanderungsunterlagen von Prinz Harry, nachdem er in seiner Autobiografie Drogenkonsum zugab. Ein Gericht in Washington entschied jedoch, dass diese Dokumente nicht veröffentlicht werden dürfen.
  • Prinz Harrys Rede bei den Invictus Games in Vancouver wurde als möglicher Seitenhieb auf Trump interpretiert, wobei er auf Krisen und schwachen moralischen Charakter in der Welt hinwies.