Schumacher-Erpressung: Vorwürfe gegen Krankenschwester
Die Frau hatte Schumacher zeitweise betreut. Beim Prozessbeginn um den Erpressungsversuch in Wuppertal hatten sowohl der Hauptverdächtige als auch eine Mitarbeiterin der Schumacher-Familie die Pflegerin erwähnt.
Die Staatsanwaltschaft wird die Angaben nun überprüfen und bewerten, wie es von dieser hieß. Dann werde entschieden, ob gegen die Frau ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird. Die Krankenschwester war am ersten Prozesstag als Zeugin geladen, aber nicht erschienen.
15 Millionen Euro gefordert
Beim Prozessauftakt hatte der mutmaßliche Haupttäter gestanden, ein Mitangeklagter habe ihm zwei Festplatten mit Bild- und Videomaterial der Schumachers gegeben. Der habe ihm gesagt, dass er das Material von einer Krankenschwester habe. Die geforderten 15 Millionen Euro hätten deshalb durch drei geteilt werden sollen.
Eine Mitarbeiterin der Schumacher-Familie hatte als Zeugin ausgesagt, nach dem ersten Erpresser-Anruf habe man zunächst die Krankenschwester verdächtigt, der man wegen ihrer Pflegeleistung gekündigt habe. "Wir haben da unschöne Dinge gesehen."
Fotos, Videos und Krankenakte weitergegeben
Die Familie war mit der Veröffentlichung privater Fotos und Videos erpresst worden. Sie sollte 15 Millionen Euro zahlen, andernfalls werde man die Bilder im Darknet veröffentlichen.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren 900 Bilder und fast 600 Videos der Familie sowie die digitalisierte Krankenakte von Michael Schumacher sichergestellt worden. Die Daten seien außerordentlich sensibel.
Vor dem Amtsgericht sind drei Männer im Alter von 30 bis 53 Jahren angeklagt. Mit einem Urteil wird erst im neuen Jahr gerechnet.
Video: Ralf Schumacher outet sich
Zusammenfassung
- Rund um die Erpressung der Familie von Ex-Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher prüft die Staatsanwaltschaft Vorwürfe gegen eine Krankenschwester.
- Sie könnte Hunderte Fotos, Videos und die Krankenakte von Michael Schumacher weitergegeben haben.