Schauspieler Michael J. Fox wird 60
Es war vor 15 Jahren, als Fox sich in einem nur 30 Sekunden langen Werbespot vorwagte, seiner seit 1998 öffentlich bekannten Krankheit ein Gesicht gab und sich für den verstärkten Kampf gegen Parkinson stark machte. Das jungenhafte Gesicht war verzerrt, sein Körper von heftigen Zuckungen geschüttelt. Fox weiß seit 1991 von seiner unheilbaren Krankheit.
Als sein Zittern mit dem Filmen nicht mehr zu vereinbaren war, sattelte er um und verschrieb sich dem Kampf gegen die Krankheit. Über die eigene Parkinson-Stiftung sammelte Fox laut US-Medien Hunderte von Millionen Dollar. Sein persönlicher Einsatz war den Nobelpreis-Juroren des Karolinska-Instituts in Schweden 2010 die medizinische Ehrendoktorwürde wert.
Lange her fühlen sich die Zeiten an, in denen Fox in Hollywood von Erfolg zu Erfolg eilte. 2002 wurde ihm ein Stern auf dem "Walk of Fame" verliehen. 2010 wurde der gebürtige Kanadier für seine Autobiografie "Always Looking Up" (etwa: Blick immer nach oben) in der Kategorie Bestes Hörbuch mit einem Grammy ausgezeichnet. Auch die "Goldene Kamera" bekam er.
Seine Karriere begann mit dem Fernsehfilm "Leo and Me", in dem Michael Fox als damals 15-jähriger Teenager dank seiner Körpergröße von nur 1,62 Metern und dem jungenhaften Aussehen die Rolle eines Zehnjährigen spielte. Zum Liebling des amerikanischen TV-Publikums wurde er durch die Komödie "Jede Menge Familie", die in mehr als 150 Folgen auf den Sender ging. In der vorletzten Folge wurde ihm die Schauspielerin Tracy Pollan an die Seite gestellt. Sie wurde seine Frau. Das Paar lebt meist in Manhattan und hat vier Kinder.
Der Sprung zum Kinostar gelang Fox mit der von Steven Spielberg produzierten Science-Fiction-Trilogie "Zurück in die Zukunft". Schon der erste Teil, in dem Fox alias Marty McFly auch sein Talent als Gitarrist und Skateboard-Fahrer unter Beweis stellt, wurde zu einem der kommerziell erfolgreichsten Filme. Glück hatte er auch mit "The Secret of My Success" (deutscher Titel: "Das Geheimnis meines Erfolges"), in dem er sich vom Botenjungen zum Chef hocharbeitet.
In "Bright Lights, Big City" (dt.: "Die grellen Lichter der Großstadt") scheitert Fox als koksender Yuppie, in dem Vietnam-Film "Casualties of War" (dt.: "Die Verdammten des Krieges") ist er der Anti-Held. 1996 kehrt Fox zum Fernsehen zurück und macht mit der Serie "Chaos City" (Originaltitel "Spin City") von sich reden. Doch Parkinson forderte seinen Tribut: Im Mai 2000 kann der 39-jährige Star die Symptome nicht länger unterdrücken und kündigt mit großem Bedauern den Rücktritt von seiner Rolle und das Ende der Schauspielerei an.
Trotzdem tauchte er danach immer wieder in TV- und Filmproduktionen auf. In seinem neuen Buch aber kündigt Fox einen "zweiten Ruhestand" an, weil seine Fähigkeit zu Sprechen nachlasse: "Es gibt für alles eine Zeit, und meine Zeit, einen zwölfstündigen Arbeitstag einzulegen und sieben Seiten Dialog auswendig zu lernen, liegt hinter mir."
Zusammenfassung
- Lange her fühlen sich die Zeiten an, in denen Fox in Hollywood von Erfolg zu Erfolg eilte.
- 1996 kehrt Fox zum Fernsehen zurück und macht mit der Serie "Chaos City" von sich reden.