APA/APA/AFP (Archiv)/PATRICK T. FALLON

Regisseur Fincher trauert den Kinos nicht nach

Kult-Regisseur David Fincher ("Fight Club", "Sieben") sieht angesichts der Erfolge der Streamingdienste einen Bedeutungsverlust der Kinos. Er trauert den Lichtspielhäusern aber nicht nach. "Ich weiß, es gibt da alle möglichen Heulsusen, die das Ende des filmischen Erzählens bejammern. Aber da widerspreche ich entschieden", sagte der 61-Jährige der "Augsburger Allgemeinen". "Es muss nicht jeder Film auf einer großen Leinwand laufen." Er verspüre keinerlei Hang zur Nostalgie.

Auf guten Bildschirmen könnten Streamingdienste dem Publikum eine bessere Qualität bieten als viele Kinos. "Wenn es um die Bildauflösung geht, dann hat Netflix die Nase vorn", sagte der US-Amerikaner, der auch die Serie "House of Cards" produzierte. "Effektiv schauen die Leute zu Hause auf ein viel größeres Bild. Das ist die Realität."

Angesprochen auf die Kino-Erfolge von "Barbie" und "Oppenheimer" sagte er, die Zahlen seien großartig. "Aber bedeutet das, dass die Filmtheater aufgerüstet werden? Werden alle riesige Leinwände mit Laserprojektoren und modernstem Soundsystem bekommen? Nein." Die Kinobesitzer investierten die Profite nicht, "sondern stecken sie in die eigene Tasche".

ribbon Zusammenfassung
  • Kult-Regisseur David Fincher ("Fight Club", "Sieben") sieht angesichts der Erfolge der Streamingdienste einen Bedeutungsverlust der Kinos. Er trauert den Lichtspielhäusern aber nicht nach. "Ich weiß, es gibt da alle möglichen Heulsusen, die das Ende des filmischen Erzählens bejammern. Aber da widerspreche ich entschieden", sagte der 61-Jährige der "Augsburger Allgemeinen". "Es muss nicht jeder Film auf einer großen Leinwand laufen." Er verspüre keinerlei Hang zur Nostalgie.