Promi-Band The Dead Daisies feiert Musik als Allheilmittel
Wie sonst könnten diese schrecklichen Zeiten der Corona-Pandemie überstanden werden, meinen die beiden Musik-Veteranen. Für rockige Klänge sorgen sie nun mit Kollegen in der Band The Dead Daisies, die seit ihrer Gründung 2012 häufige Personalwechsel erlebte. Lediglich Gitarrist David Lowy ist seit Anfang an mit dabei.
Wie der Bandname entstanden ist, weiß Aldrich nur vom Hörensagen: Einem der Gründer sei vom Arzt ein besserer Lebenswandel empfohlen worden, sonst werde er bald "die Radieschen von unten betrachten". Aus der entsprechenden englischen Redewendung "push up the daisies" ergab sich dann der Name: The Dead Daisies, die toten Gänseblümchen.
Schon vor fast einem Jahr hatten die Daisies ihr neues Album "Holy Ground" fertig, doch verhinderte das Corona-Virus die offizielle Vorstellung bisher. "Wir haben zwar vor einigen Monaten privat zusammen gerockt, es war einfach fantastisch", sagt Aldrich. Doch die Fans mussten noch warten, trotz einiger ausgekoppelter Singles.
"Und wir können es kaum erwarten, aus diesem Ding (der Corona-Pandemie) herauszukommen und auf Tour zu gehen", setzt Hughes auf bessere Zeiten. Auf der Website der Band wird mit Auftritten im Sommer 2021 geliebäugelt. Auf dem Album ist vom musikalischen Werdegang der Mitglieder einiges herauszuhören - ein wenig Deep Purple, etwas Black Sabbath oder Blues von Black Country Communion (alles Hughes), dazu noch etwas Whitesnake oder Dio (beides Aldrich). Kurz, den Fan erwarten energiegeladene Rocksongs und knallharte Grooves.
"Wir haben alles gegeben, jeder von uns hat sein Herz in das Album gesteckt", sagt Aldrich. "Wir haben genau das eingefangen, was wir wollten", resümiert der Brite Hughes, der von 1973 bis 1976 zusammen mit dem Keyboarder und Organisten Jon Lord den Sound von Deep Purple geprägt hatte. "Und wir bereiten bereits ein neues Album vor."
Nach den vielen bisherigen Wechseln wollen die Dead Daisies fortan zusammenbleiben. Es sei wichtig, in einer "band of brothers" zu spielen, meint Hughes. Und Aldrich sieht in der Formation eine "großartige Verbindung". Zwar dürfe jedes Mitglied auch andere Projekte verfolgen, dem Fortbestand in der jetzigen Form werde dies aber nicht schaden.
Auch das Alter sei für sie kein Grund, an ein Ende der gemeinsamen Musik zu denken. "Ich denke nie daran", sagt der 56-jährige Aldrich. "Man sollte nie einen Zielpflock einschlagen, am besten sollte man einfach bis zum letzten Atemzug Musik machen." Und Hughes, der stramm auf die 70 zugeht, kann mit dem Begriff Ruhestand nichts anfangen. "Das macht für mich als Musiker einfach keinen Sinn. Es gibt noch so vieles, dem ich entgegensehe."
Zusammenfassung
- Musik ist für Glenn Hughes und Doug Aldrich nach eigener Einschätzung wichtiger als alles andere im Leben.
- "Musik ist vor allem wichtig für die geistige Gesundheit", hebt der US-Amerikaner Aldrich, früher Mitglied der Hardrock-Band Whitesnake, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur hervor.
- "Musik ist auch ein großer Heiler, sie bringt uns Liebe und Freude", fügt der ehemalige Deep-Purple-Sänger Hughes hinzu.