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Positive Bilanz nach erstem Lido Sounds in Linz

Veranstalter, Polizei und Stadtpolitik haben der gelungenen Lido-Sounds-Premiere in Linz, die an drei Tagen mit Bands wie Die Toten Hosen, Florence + The Machine, Wanda und Peter Fox rund 66.000 Besucherinnen und Besucher aufs Urfahrmarkt-Gelände lockte, ein gutes Zeugnis ausgestellt. Nun wird geredet, gerechnet und evaluiert, bis Anfang Juli soll sich entscheiden, ob es im kommenden Jahr eine Neuauflage gibt, hieß es am Montag von den Veranstaltern Arcadia Live und LIVA.

Obwohl das Lido Sounds per Eigendefinition kein Festival sein will, machte sich an der Donau Festivalstimmung vom Feinsten breit. 66.000 Musikbegeisterte feierten und trotzten sowohl zwei Regengüssen samt Platzräumung vor der "Main Stage" am Freitag als auch der prallen Sonne am Samstag und Sonntag. Emotional falle das Resümee auf jeden Fall positiv aus, ließ Geschäftsführer Filip Potocki von Arcadia Live im Gespräch mit der APA wissen. "Wirtschaftlich ist es sich für uns nicht ausgegangen", bedauerte er am Montag, doch das sei bei einer Erstauflage ohne Mundpropaganda kaum zu erwarten gewesen.

Derzeit sei man noch mit dem Abbau beschäftigt, dann werde in den kommenden zwei bis drei Wochen alles dokumentiert und entschieden, ob es 2024 wieder ein Lido Sounds gibt. "Nichts lieber als das", betonte Potocki.

Posthof-Chef Gernot Kremser sprach am Montag von einem "positiven Drall" und "glücklichen Gesichtern überall" am "charmantesten Innenstadt-Festival gleich nach dem Primavera in Barcelona". Das Lido Sounds sei sehr gut angenommen worden, die Veranstalter hätten sehr viel Herzblut und Energie hineingesteckt, man habe den Anrainern ehrlich kommuniziert, wann was passiert und "es tut mir leid, wenn wir das bei ein paar nicht ins Positive drehen konnten".

Vonseiten der Politik gab es Lob von Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP), zuständig für Kultur und Tourismus. Sie sprach von "6.000 Nächtigungen in der Stadt, die Hotels waren ausgelastet bis nach Ansfelden hinaus". Hoteliers wie Gastronomie hätten sich zufrieden gezeigt - es sei vor und nach den Festivaltagen am Urfahrmarkt auch in der Stadt konsumiert worden - und wünschten sich eine Wiederholung. "Die Veranstalter haben sich wirklich bemüht und die Anrainer frühzeitig eingebunden", betonte Lang-Mayerhofer. Das Urfahrmarkt-Gelände sei nun einmal die größte Veranstaltungsfläche in der Innenstadt und es sei gewünscht, dass sie über den Urfahraner Markt im Frühjahr und Herbst hinaus bespielt werde.

Die Polizei zog - stellvertretend für alle Einsatzkräfte, die in einem Stab zusammenarbeiteten - eine sehr positive Bilanz. Die Besucher hätten sich sehr diszipliniert verhalten, bei An- und Abreise und auch am Gelände. Es habe keine "gröberen Zwischenfälle" gegeben, an allen drei Tagen kamen 19 Anzeigen wegen Ordnungsstörung, aggressiven Verhaltens und Anstandsverletzung zusammen sowie zwei Festnahmen. 32 Anzeigen bezogen sich vor allem auf das Suchtmittelgesetz, fünf weitere auf Diebstahl, Betrug, Hehlerei und Körperverletzung. Das sei in Relation zu den vielen Besucherinnen und Besuchern sehr wenig. Es habe keine Anzeigen wegen K. o.-Tropfen gegeben, der Samariterbund Linz habe 156 Einsätze an den drei Tagen gemeldet, vor allem kleinere Versorgungen.

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  • Obwohl das Lido Sounds per Eigendefinition kein Festival sein will, machte sich an der Donau Festivalstimmung vom Feinsten breit.