P. Diddy soll eigene Kinder zur Jury-Beeinflussung benutzt haben
Combs wird in neuen Gerichtsdokumenten beschuldigt, den Telefonzugang anderer Insassen genutzt zu haben, berichtet das US-Magazin "People", dem die Dokumente vorliegen.
Zudem habe er einen "nicht autorisierten Drittanbieter-Nachrichtendienst" verwendet, etwa um seine Kinder zur Beeinflussung der Geschworenen einzusetzen.
Combs habe "Familienmitglieder angeworben, um eine Social-Media-Kampagne rund um den Geburtstag des Angeklagten zu planen und durchzuführen, mit der Absicht, die potenzielle Jury in diesem Strafverfahren zu beeinflussen", zitiert "People" aus dem Dokument.
Video zum Geburtstag
Tatsächlich postete Combs 30-jähriger Sohn Justin zum Geburtstag seines Vaters ein Video auf Instagram. Darin sind er und seine sechs Geschwister zu sehen, die ihren Vater im Gefängnis anrufen, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Combs bedankt sich in dem Clip bei seinen Kindern für die Unterstützung.
Combs soll dann "die Analyse" des Materials in den sozialen Medien überwacht und mit seiner Familie weiter besprochen haben, "wie er sicherstellen konnte, dass das Video die gewünschte Wirkung auf potenzielle Geschworene in diesem Fall hatte", so die Anklage. Zudem habe er anonym Videos verbreitet, "die für seine Verteidigung günstig sind".
Der Rapper war angeblich bestrebt, "seine Bemühungen fortzusetzen, dieses Strafverfahren zu behindern und zu untergraben", so das Dokument.
Prozess im Mai
Die Staatsanwaltschaft empfiehlt daher, dass das Gericht Combs eine dritte Kautionsanhörung verweigert.
Combs sitzt seit Mitte September in Untersuchungshaft. Dem Rapper werden von der Staatsanwaltschaft in New York unter anderem sexueller Missbrauch sowie andere Sexualdelikte, organisierte Kriminalität und andere Vergehen vorgeworfen. Combs plädierte auf nicht schuldig. Der Prozessbeginn ist derzeit vorläufig auf Mai festgesetzt.
Video: P.-Diddy-Skandal
Zusammenfassung
- Sean "P. Diddy" Combs sitzt seit Mitte September in Untersuchungshaft, ihm werden mehrere Sexualdelikte vorgeworfen.
- Im Gefängnis soll er versucht haben, Zeugenaussagen zu beeinflussen, behauptet nun die Staatsanwaltschaft.
- So habe er etwa seine eigenen Kinder für eine "Social-Media-Kampagne" rund um seinen Geburtstag eingesetzt.
- Combs habe "Familienmitglieder angeworben, um eine Social-Media-Kampagne rund um den Geburtstag des Angeklagten zu planen".
- Die Staatsanwaltschaft empfiehlt daher, dass das Gericht Combs eine dritte Kautionsanhörung verweigert.