Normannisches Triptychon aus Graz soll nach Großbritannien
Das Werk zeigt anhand von Zeichnungen die Geschichte der Ermordung des englischen Herrschers Wilhelm II. Es schildert die Geschichte einer Kriegerfamilie von den Orkney-Inseln und ihrer Bekehrung zum christlichen Kult nach dem Wechsel in die Normandie.
Das Triptychon, eines der wenigen Werke, die von der normannischen Bevölkerung hinterlassen wurde, wurde von der Stiftung vor Jahren einem Grazer Kunstsammler anvertraut und ist der Öffentlichkeit derzeit nicht zugänglich, wie Alexandro Maria Tirelli, Sprecher der Stiftung gegenüber der APA bestätigte. Genaue Angaben zum Grazer Kunstsammler wollte Tirelli nicht machen.
Die Stiftung unter Kontrolle der Familie Tirelli, einem italienischen Adelsgeschlecht mit französischen Wurzeln, drängt darauf, dass das Werk im Rahmen einer ständigen Ausstellung in der Region Kirkwall in Schottland gezeigt wird. Sie ist bereit, das Werk dem British Museum oder dem schottischen Museum in Kirkwall zu schenken.
Der Stammvater der Familie Tirelli war Gautier Tirel, Herr von Poix, ein fränkischer und anglonormannischer Adeliger und Höfling. Die Familie Tirelli beschloss zuletzt, die zahlreichen Kunststücke, die sie seit jeher als Familienerbe verwaltet, bewerten zu lassen. Das in Graz aufbewahrte Triptychon weckte das Interesse großer internationaler Museen, eines US-Unternehmers, der sich über eine New Yorker Anwaltskanzlei meldete, und saudi-arabischer Investoren. Die Stiftung bevorzugt es jedoch, das Werk Großbritannien anzuvertrauen.
Zusammenfassung
- Ein normannisches Triptychon aus dem Jahr 1100, im Besitz eines Grazer Kunstsammlers, soll dem British Museum geschenkt werden.
- Das mittelalterliche Werk, das die Geschichte der Ermordung des englischen Herrschers Wilhelm II. zeigt, wird von der Kunststiftung Tirelli verwaltet.
- Neben dem Interesse eines US-Unternehmers und saudi-arabischer Investoren, bevorzugt die Stiftung eine Schenkung an eine britische Institution.