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Noever erleuchtet Innsbrucker Hofkirche für den Frieden

Innsbrucker Hofkirche trifft auf künstlerische Friedensbotschaft: In dem Gotteshaus ist ab sofort erstmals eine zeitgenössische Kunstinstallation zu sehen, die von Designer und Ausstellungsmacher Peter Noever erschaffen wurde und auf den Titel "PEACE Light" hört. Ebendieser Titel ist an dem sakralen Ort direkt vor dem Grabmal von Maximilian I. in Neonschrift angebracht. Zu der Installation hin führt eine zehn Meter lange Metallkonstruktion.

Dies teilte das Volkskunstmuseum mit, welches das Projekt umsetzte und eines der Häuser der Tiroler Landesmuseen darstellt. In die Metallkonstruktion können Besucher wiederum - im Sinne eines "partizipativen Projektes - "Friedensglühbirnen" einsetzen und damit den Bereich erleuchten. Die Glühbirnen sind an der Museumskassa zu erwerben. Ausgangspunkt des künstlerischen Nachdenkprozesses seien individuelle Manifeste von 28 bedeutenden Künstlerinnen und Künstlern - unter anderem Marina Abramović, Jenny Holzer, Eva Schlegl oder Hans Weigand - die wiederum in Form von eigens für die Ausstellung von den einzelnen Künstlern kreierten Plakaten im Kreuzgang des Volkskunstmuseums zu sehen sind.

"Die Kraft und Bedeutung der Kunst liegt in der Radikalität des Denkens", erklärte Noever selbst. Dies werde vor allem auch bei der Betrachtung der Plakate augenscheinlich. Geschaffen wurden die Manifeste für die Ausstellung "Peace Now! The Artist's Voice" übrigens im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl, Salzkammergut 2024.

"PEACE Light" sei jedenfalls ein "unmissverständliches Bekenntnis zu Frieden und Kunst im Hier und Jetzt." "Frieden ist eine grundlegende Sehnsucht der Menschheit, Frieden Raum zu geben, ist mein Anliegen", bekräftigte der Künstler, der von 1986 bis 2011 als künstlerischer Direktor und CEO des "MAK - Österreichisches Museum für angewandte Kunst/ Gegenwartskunst" in Wien fungierte.

Die Installation war auch als "Gegenposition" zum "streitbaren Prunk" der Hofkirche gedacht, wie die Verantwortlichen wissen ließen. Denn diese diente schließlich nicht nur einem sakralen Zweck, sondern wurde von den Habsburgern auch zu einem Ort kaiserlichen Machtanspruchs erklärt. Die weißen Marmorreliefs auf dem Grabmal erzählen deshalb von kriegerischen Triumphen und von Eroberungsfeldzügen Kaiser Maximilians I. Die Spannung zwischen "höfischer Kunst der Renaissance und moderner Intervention, zwischen imperialer Autorität und demokratischen Rechten" fordere zur Reflexion über Vergangenes und über die Gegenwart auf.

Das Projekt war übrigens "sehr kurzfristig" umgesetzt worden, wie Karl C. Berger, Leiter des Tiroler Volkskunstmuseums, berichtete: "Ich bekam einen Anruf von Bischof Hermann Glettler, der mich auf die Arbeit von Noever hinwies." Er habe es sich schon immer gut vorstellen können, den "sensiblen Ort" Hofkirche behutsam mit gegenwärtigen künstlerischen Positionen zu verknüpfen: "Die Arbeit von Peter Noever erschien mir passend."

ribbon Zusammenfassung
  • Peter Noever hat in der Innsbrucker Hofkirche eine Installation namens 'PEACE Light' geschaffen, die aus einer Neonschrift und einer zehn Meter langen Metallkonstruktion besteht.
  • Besucher können 'Friedensglühbirnen' erwerben und in die Konstruktion einsetzen, um den Bereich zu erleuchten, was Teil eines partizipativen Projekts ist.
  • Die Installation steht im Kontrast zur historischen Bedeutung der Hofkirche und fordert zur Reflexion über die Spannung zwischen imperialer Autorität und demokratischen Rechten auf.