RauchenAPA/dpa/Fabian Sommer

Tabak, Wetten, Autos

Regierungspläne: Was ab dem 1. April teurer wird

05. März 2025 · Lesedauer 3 min

Tabak, Sportwetten, Autos: Einer Gesetzesvorlage der neuen Bundesregierung nach kommen ab April einige neue Kosten auf die Bürger:innen zu.

Die neue Bundesregierung muss heuer 6,4 Milliarden Euro einsparen, um ein EU-Defizitverfahren zu vermeiden. NEOS-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger schwor die Österreicher:innen gegenüber PULS 24 zum wiederholten Male auf "zwei harte Jahre" ein.

Und das könnten es tatsächlich auch werden. Laut einem "Krone"-Bericht soll eine Gesetzesvorlage nun zeigen, wo die Regierung konkret das Geld für das Sparprogramm hernehmen will. Dabei sollen in vielen Bereichen höhere Kosten für die Bürger:innen anfallen.

Im Parlament beschlossen wurden die Pläne noch nicht. Das soll aber laut Medienberichten in den nächsten Wochen geschehen, die höheren Kosten sollen nämlich ab dem 1. April schon schlagend werden:

1. Zigaretten werden teurer

Laut der "Krone" sollen ab dem 1. April 2025  die Steuern auf Zigaretten und Tabak zum Erhitzen steigen. Nachdem in den nächsten Wochen bereits eine Erhöhung von 30 Cent pro Packung auf die Raucher:innen zukommt, könnte es noch eine zweite Preissteigerung geben. 

Der Mindeststeuersatz bei Zigaretten soll nämlich auf 175 Euro pro 1.000 Stück steigen - damit könnte eine weitere Preiserhöhung von mindestens 10 Cent anfallen. Auch beim Tabak zum Erhitzen soll die Steuer steigen, um sie der Steuerbelastung von Zigaretten anzunähern.

2. Höhere Steuern für E-Autos

Elektrofahrzeuge, die bisher von der motorbezogenen Versicherungssteuer befreit waren, werden ab 2025 besteuert. Die Steuer soll basierend auf der Motorleistung und dem Eigengewicht des Fahrzeugs berechnet werden.

Auch die Kraftfahrzeugsteuer, von der Elektrofahrzeuge bisher befreit waren, soll nun auf die Lenker:innen zukommen. Betroffenen Lenker:innen dürfte das laut der "Krone" eine Versteuerung von 400 Euro im Jahr bringen.

3. Wettgebühren

Auch im Glücksspiel soll die Rechtsgeschäftsgebühr von 2 auf 5 Prozent der Wetteinsätze steigen. Dabei handelt es sich um einen Anstieg von 150 Prozent. Geplant war diese Maßnahme ursprünglich erst ab 2026, nun soll sie schon ab dem 1. April schlagend werden. 

4. Steuern für Haus-PV-Anlagen

Ab April soll die derzeit geltende Befreiung von der 20-prozentigen Mehrwertsteuer für Lieferungen, innergemeinschaftliche Erwerbe, Einfuhren und Installationen von Photovoltaikmodulen gestrichen werden. Damit werden kleinere PV-Anlagen auf Gebäuden mit einer Spitzenleistung von 35 Watt teurer.

PULS 24 Spezial: Stocker, Babler, Meinl-Reisinger im Talk

Zusammenfassung
  • Die neue Bundesregierung muss heuer 6,4 Milliarden Euro einsparen, um ein EU-Defizitverfahren zu vermeiden.
  • Laut einem "Krone"-Bericht soll eine Gesetzesvorlage nun zeigen, wo die Regierung konkret das Geld für das Sparprogramm hernehmen will.
  • Dabei sollen in vielen Bereichen höhere Kosten für die Bürger:innen anfallen.
  • Was alles teurer werden könnte.