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Neue Bilder sollen helfen, KI realitätsnäher darzustellen

Während in Europa und den USA die Künstliche Intelligenz (KI) medial überwiegend als Bedrohung dargestellt wird, dominiert in China die Darstellung von KI als Zukunftschance. Das ist das Fazit einer Studie, die von APA-COMM im Auftrag des Digitalisierungsstaatssekretariates durchgeführt und am Mittwoch bei einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Um die "Wahrnehmung von Künstlicher Intelligenz in Medien" realitätsnäher zu gestalten, wurde eine Gratisbilddatenbank aufgebaut.

Untersucht wurden im zweiten und dritten Quartal jeweils 100 einschlägige Artikel aus den USA, Europa und China. Während KI in China in der Bildsprache von 82 Prozent der untersuchten Beiträge als Zukunftschance dargestellt wurde, betrugen die entsprechenden Werte in Europa nur 28 Prozent, in den USA nur 19 Prozent. Als Bedrohung wurde KI in Europa zu 45 Prozent, in den USA zu 53 Prozent dargestellt - in China betrug der entsprechende Wert lediglich neun Prozent. "Das Topmotiv der Illustrationen ist der humanoide Roboter, der in allen möglichen Szenarien auftritt", fasste Verena Krawarik, Leiterin der Stabsstelle Innovationsmanagement der APA-Gruppe und Mitglied des KI-Beirats der Bundesregierung, die wahrgenommene Bildsprache zusammen.

Man wolle die Risiken der Anwendungen von Künstlicher Intelligenz nicht verschweigen, aber auch die Chancen betonen, sagte Medienministerin Susanne Raab (ÖVP), "vor allem wollen wir, dass realitätsnahe über den Einsatz von KI berichtet wird. Da spielt die mediale Bildsprache eine ganz zentrale Rolle." Deswegen habe man Bildstrecken in Auftrag gegeben, auch um "stereotype Fallen zu vermeiden". "Wenn wir an KI denken, geht vermutlich jedem ein anderes Bild durch den Kopf", meinte Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP), dieses reiche vom menschenähnlichen Roboter bis zur Datenwolke. "Ich bin überzeugt davon, dass wir diesen Technologien sehr offen gegenüberstehen müssen", so Plakolm, die auf viele Initiativen auf EU- und Regierungsebene verwies, vom Digital Services Act über den AI-Act bis zur Einrichtung einer KI-Servicestelle.

Umgesetzt wurde die Initiative zu einer realitätsnäheren Bebilderung durch das APA-Fotoservice. "Unsere Erkenntnis war: Wenn wir mehr Realismus wollen, müssen wir wohl ran und selber Fotos produzieren", sagte Krawarik. Abrufbar sind die sechs Bildstrecken mit über 300 Fotos, die etwa KI im Alltag und in der Landwirtschaft, aber auch Themen wie Ars Electronica oder Smart City Wien behandeln, über Picture Desk und OTS. Krawarik: "Was diese Bilder zeigen, ist sehr bunt und vielfältig und zeigt das reale Leben statt Fantasy."

(S E R V I C E - Visuelle Repräsentanz von KI: http://go.picturedesk.com/LQa7jvgj)

ribbon Zusammenfassung
  • Eine Studie von APA-COMM zeigt, dass KI in China in 82% der Artikel als Zukunftschance dargestellt wird, während dies in Europa nur in 28% und in den USA in 19% der Fall ist.
  • In Europa wird KI in 45% der Artikel als Bedrohung dargestellt, in den USA in 53% und in China nur in 9%.
  • Das APA-Fotoservice hat sechs Bildstrecken mit über 300 Fotos erstellt, die KI in verschiedenen Alltagssituationen zeigen, um eine realitätsnähere Darstellung zu fördern.