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Mehr Interesse, mehr Drehtage: Filmstandort Wien in Aufwind

Heute, 11:30 · Lesedauer 3 min

Wenige Stunden nach der Oscar-Nacht hat die Vienna Film Commission am Montag bei einer Pressekonferenz eine positive Bilanz über das abgelaufene Jahr gezogen. "2024 war ein außerordentlich gutes Jahr für den Filmwirtschaftsstandort Wien. Die Zahl der Dreharbeiten ist wiederum deutlich gestiegen", freute man sich danach in einer Aussendung über den "ungebrochenen Aufwärtstrend für den Filmstandort Wien". Gestiegen ist sowohl die Anzahl der Ansuchen wie der Drehtage.

2024 wurden für 670 nationale und internationale Filmprojekte 1288 Ansuchen um Drehgenehmigungen gestellt - eine Steigerung um 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Projektansuchen aus dem Ausland kamen aus Deutschland, den USA und Großbritannien - insgesamt aus 29 Ländern. Die Zahl an Drehtagen in Wien stieg um 6,7 Prozent auf rund 3.200 Drehtage, davon entfielen 1.295 auf Spielfilm- und Serienproduktionen. Die Parks und Spielplätze der Wiener Stadtgärten sind laut den Ansuchen und den damit befassten Behörden mit Abstand die begehrtesten Filmlocations der Stadt.

Marijana Stoisits, Geschäftsführerin der Vienna Film Commission, freute sich "riesig über den fortgesetzten Höhenflug für die Wiener Filmbranche, der ein klares Zeichen dafür ist, dass die Drehbedingungen in der Stadt Wien außerordentlich filmfreundlich sind und die Vienna Film Commission mit ihrem Service punktgenau die Bedürfnisse der Filmschaffenden trifft". Die Inbetriebnahme der HQ7 Studios in Simmering im Sommer 2024 bedeute eine große Aufwertung des Filmstandortes Wien.

Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler (SPÖ) erinnerte in ihrem Statement an den jüngst an das Schloss Schönbrunn vergebenen Preis für Europas Filmlocation des Jahres, Hauptmotiv für die HBO-Serie "The Regime" mit Kate Winslet: "Die Stadt hat mit dem Ausbau des Filmstandorts und der Arbeit an den besten Rahmenbedingungen für die Filmwirtschaft, die Basis für die herausragende Arbeit der Vienna Film Commission für den Dreh- und Produktionsstandort Wien geschaffen."

"The Fountain of Youth" war größtes internationales Projekt

Das größte internationale Projekt war den Angaben zufolge die Apple/Skydance-Produktion "The Fountain of Youth" mit Natalie Portman unter der Regie von Guy Ritchie. Das Hauptmotiv dafür war der Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek. Auch "007 - Road to a Million" für Amazon Prime sowie "Zitronenherzen" und die Serie "Crystal Wall" für das ZDF, die Serie "Stationär" für die ARD, "Die Nichte des Polizisten" für die ARD und der Kinofilm "Ein fast perfekter Antrag" mit Iris Berben und Heiner Lauterbach wurden hervorgehoben.

Das "explizite Bekenntnis" der neuen Bundesregierung zur Weiterentwicklung und Evaluierung der Förderinstrumente FISAplus und ÖFI+ bedeute "eine enorme Unterstützung für die gesamte heimische Filmbranche und den Filmwirtschaftsstandort Wien", hieß es weiters in den Unterlagen. "Für die sehr sinnvolle und in Aussicht gestellte Investitionsabgabe der Streamer erscheint eine Berücksichtigung ihrer Investitionen vor Ort überlegenswert."

(S E R V I C E - https://www.viennafilmcommission.at/de/jahresberichte )

Zusammenfassung
  • Die Vienna Film Commission verzeichnete 2024 einen deutlichen Anstieg der Dreharbeiten in Wien mit 1288 Ansuchen um Drehgenehmigungen für 670 Projekte, was einer Steigerung von 11,9 Prozent entspricht.
  • Die Drehtage in Wien stiegen um 6,7 Prozent auf rund 3.200, wobei Parks und Spielplätze besonders beliebte Filmlocations sind.
  • Das größte internationale Projekt war 'The Fountain of Youth' mit Natalie Portman, und die Inbetriebnahme der HQ7 Studios in Simmering wird als große Aufwertung für den Filmstandort Wien angesehen.