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MAK 2025 mit Wasser, Weihnachtsschmuck und Helmut Lang

Dem Wiener MAK (Museum für Angewandte Kunst) steht ein ereignisreiches Jahr bevor. Allein im Haupthaus am Stubenring sind 16 Ausstellungen geplant. Die inhaltliche Breite reicht 2025 von Wasser bis Weihnachtsschmuck. Zudem widmet sich eine Schau dem Künstler und Modedesigner Helmut Lang, während die Schausammlungen "Wien 1900" und "Textilien und Teppiche" neu aufgestellt werden, wie Generaldirektorin Lilli Hollein bei der Programmpräsentation am Donnerstag sagte.

"Ich stehe hier bangen Herzens", machte die Chefin eingangs jedoch mit Verweis auf die verheerenden Brände in Los Angeles klar. Denn das MAK unterhält mit dem "MAK Center" drei Standorte in L.A.. Diese befänden sich aktuell nicht in den direkt vom Feuer bzw. den Evakuierungen betroffenen Gebieten, aber sie stehe im ständigen Kontakt mit den dortigen Teams.

Aber Hoffnung sei überhaupt das Prinzip der Stunde, dem sie sich gern anschließe. Positives gab es jedenfalls aus dem Vorjahr zu vermelden. "2024 war ein gutes Jahr für das MAK", nannte Hollein ein Gästeplus von zwei Prozent und stärkere Zuwächse bei internationalen Gästen und den Vermittlungsangeboten.

Mit einem üppigen Programm will man auch heuer reüssieren. Mit "Water Pressure" eröffnet am 21. Mai eine der Hauptausstellungen des Jahres, die einmal mehr ein Umweltthema behandelt und mit diversen Zugängen Wasser und seine Bedrohtheit aufbereitet. Mit "Helmut Lang" widmet sich ein weiteres Highlight ab 9. Dezember seinem "visionären Denken, das weit über Mode hinausgeht", wie Hollein meinte. Insofern wird man auf physische Kleidungsstücke verzichten und stattdessen seine Arbeit "zeitgenössisch und multimedial in raumgreifenden, ortsspezifischen Installationen" samt Originalen aus dem Lang-Archiv präsentieren, wie es im Ankündigungstext heißt.

"Aufgeputzt" wird im MAK ebenfalls. Die gleichnamige Schau sorgt schon ab 24. September mit künstlerisch wertvollem Christbaumschmuck zwischen den 20er- und 50er-Jahren für eine verfrühte Bescherung. "Wir machen's wie die Supermärkte, im September beginnt das Weihnachtsgeschäft", scherzte die Hausherrin. In neuem Glanz sollen ab 19. November auch die Sammlung "Wien 1900" und "Textilien und Teppiche" strahlen, werden sie doch komplett neu aufgestellt - erstere nach einem Konzept des Künstlers Markus Schinwald mit "filmsetartiger" Präsentation und einem etwas ausgeweiteten Zeitraum, der vom Historismus bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs reichen wird.

Außerdem darf sich die Besucherschaft auf einen kleinen Asienschwerpunkt freuen. Denn dank einer Schenkung von Henriette Friis zeigt das MAK ab 12. März unter dem Titel "Muster der Moderne" rund 60 Kimonos. Dazu kommt ab 2. April die Schau "Girl Meets Manga", die der Rolle von japanischen Comics für die weibliche Identitätsfindung nachspürt. Und mit Hito Steyerl steht eine deutsche Künstlerin und Filmemacherin mit japanischen Wurzeln ab 25. Juni mit Arbeiten im Fokus, die sich mit Popkultur genauso auseinandersetzen wie mit Künstlicher Intelligenz.

Ebenfalls am Programm steht der Evergreen "100 beste Plakate" aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (ab 12. November), eine im Rahmen des Formats "Curator's Choice" konzipierte Ausstellung über Plakat-Typografie ("Typomania", ab 25. März) oder "Rausch und Ekstase" über den feministischen Ausdruckstanz im Plakat von 1900 bis 1933 (ab 17. Juni) - ein "etwas unerwarteter Beitrag" des MAK zum Strauss-Jahr 2025, wie Hollein formulierte.

Erneut kooperieren will die Institution mit ImPulsTanz. Im Zuge des Festivals war im Vorjahr die Ausstellung "Choreographic Objects" der Choreografielegende William Forsythe im MAK zu Gast. Und heuer? "Wir sind an einem großen Coup dran", weckte Hollein schon einmal hohe Erwartungen. Sobald die Sache in trockenen Tüchern ist, soll das Geheimnis gelüftet werden.

(S E R V I C E - www.mak.at)

ribbon Zusammenfassung
  • Das Wiener MAK plant für 2025 insgesamt 16 Ausstellungen, darunter 'Water Pressure' ab 21. Mai, die sich mit Umweltthemen rund um Wasser beschäftigt.
  • Eine Ausstellung über Helmut Lang, die am 9. Dezember startet, wird seine Arbeit in multimedialen Installationen präsentieren, ohne physische Kleidungsstücke.
  • Die Schausammlungen 'Wien 1900' und 'Textilien und Teppiche' werden ab 19. November neu aufgestellt und sollen in neuem Glanz erstrahlen.