Mahlers 3. Symphonie beim Linzer Brucknerfest umjubelt
Für diesen Höhepunkt sorgten Markus Poschner am Pult des Bruckner Orchesters Linz, die Altistin Christa Mayer, die Damen des Bachchores Salzburg und die St. Florianer Sängerknaben. Aufführungen der monumentalen 3. Symphonie Gustav Mahlers durch das Bruckner Orchester Linz wurden bereits in der Vergangenheit als Marksteine der Linzer Orchestergeschichte eingestuft. Auch unter dem derzeitigen Chefdirigenten Poschner und der inzwischen nächsten Musikergeneration drängt sich diese Klassifizierung auf.
Die zupackende, mit Händen und Blicken gestaltende, anfeuernde, dann aber auch zurückhaltend innige Interpretation Poschners entwickelte die unglaubliche Klangwelt dieser Mammutsymphonie zu einem nachhaltigen Erlebnis; beginnend mit den fesselnden Einsätzen der groß bestückten Blechbläsergruppe, den hochmotivierten Streichern, mit dem auch solistisch glänzenden Konzertmeister Dmitri Isakov, bis zur kraftstrotzenden Pauker- und Schlagwerkformation.
Die wohlklingende Altstimme von Christa Mayer sowie Damen- und Knabenchor fügten sich mit ihren Aufgaben makellos in den Gesamtklang ein. Das liebliche Posthornsolo, von Gerhard Fluch aus der Ferne in den Saal tönend und von den Streichern mit unglaublichem Pianissimo begleitet, war einer von vielen Höhepunkten dieser rund 100 Minuten dauernden Vorstellung. Chefdirigent Poschner, sichtlich berührt von der Aufführung, lenkte den Jubel des Publikums auf alle Ausführenden und insbesondere die instrumentalen Stimmführer.
In einer knappen Woche - am 11. Oktober, dem Sterbetag Bruckners - spielt zum Abschluss des Internationalen Musikfestivals das Bruckner Orchester Linz unter Hartmut Haenchen Bruckners "Fünfte" in der Stiftsbasilika St. Florian.
(S E R V I C E - Internationales Brucknerfest Linz, u.a. in Linz und St. Florian bis 11. Oktober. www.brucknerhaus.at)
Zusammenfassung
- Neben den Werken des Namensgebers bildeten beim heurigen Internationalen Brucknerfest Linz jene von Gustav Mahler einen weiteren Schwerpunkt.
- Mit der Aufführung seiner 3. Symphonie d-moll am Dienstag im Großen Saal des Linzer Brucknerhauses erreichte das allmählich ins Finale einbiegende Brucknerfest nun einen besonderen Höhepunkt - und die naheliegende Einstufung einer "Sternstunde".