APA/APA/THEMENBILD/BARBARA GINDL

Linzer Stadtsenat beschließt Sonderzuschuss für LIVA

20. März 2025 · Lesedauer 2 min

Der Stadtsenat hat am Donnerstag einen Sonderzuschuss für die Linzer Veranstaltungsgesellschaft (LIVA) von bis zu 1,8 Millionen Euro beschlossen. Damit wird die drohende Bestandsgefährdung abgewendet, die durch einen prognostizierten Abgang von 1,68 Millionen Euro für das Jahr 2024 entstanden war. Noch muss der Gemeinderat jenen Gesellschafterzuschuss absegnen.

Die Affäre um das Brucknerhaus hatte die LIVA, zu der das Konzerthaus gehört, in die finanziellen Nöte gebracht. Ein Kassensturz des Aufsichtsratsvorsitzender Meinhard Lukas ergab das Minus, das vor allem durch unerwartete Mehraufwendungen in den Bereichen Rechtsberatung, Personal sowie durch zusätzliche Kosten für die Klangwolke 2024 zustande gekommen war. Mit dem Sonderzuschuss sei nun sichergestellt, dass die LIVA "ihrer Aufgabe als kulturelle Impulsgeberin weiterhin uneingeschränkt nachkommen kann", hieß es in einer Presseaussendung von Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) im Anschluss an die Stadtsenatssitzung.

Um die laut Lukas "erheblichen Defizite in den Strukturen und Prozessen des Personal- und Finanzwesens" zu beseitigen, brauche es auch externe Berater. Der Stadtsenat hat zumindest zusätzlich zu den finanziellen Maßnahmen die LIVA-Geschäftsführung beauftragt, "organisatorische Optimierungen in den Bereichen Personalwesen, Veranstaltungsmanagement und Beschaffungswesen vorzunehmen", hieß es weiter in der Aussendung. Mit dem Beschluss werde jene "wirtschaftliche Handlungsfähigkeit" gegeben, die die künftigen Geschäftsführer der LIVA benötigen.

Vorwürfe von Complianceverstößen hatten im Vorjahr erst zur Entlassung des künstlerischen Geschäftsführers Dietmar Kerschbaum geführt, dann trat auch Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) zurück. In weiterer Folge trennte sich die LIVA einvernehmlich vom kaufmännischen Geschäftsführer Rene Esterbauer. Derzeit wird ein neues Führungsduo gesucht, im April sollen die Hearings sein.

Zusammenfassung
  • Der Linzer Stadtsenat hat einen Sonderzuschuss von bis zu 1,8 Millionen Euro für die LIVA beschlossen, um die drohende Bestandsgefährdung durch einen prognostizierten Abgang von 1,68 Millionen Euro im Jahr 2024 abzuwenden.