Leipziger Oper im musikalischen Homeoffice
Die Tore der Leipziger Oper sind wegen der Coronapandemie verschlossen, doch die Künstler sind noch lange nicht verstummt. Die Sänger, Musiker und Tänzer proben derzeit im musikalischen Homeoffice. "Ich sitze täglich zwei Stunden am Klavier und lerne Töne, zudem mache ich eine Stunde Sport, um fit für die Bühne zu bleiben", berichtete die Sopranistin Lilli Wünscher der AFP.
Wünscher schmettert ihre Soli nun in ihrem Haus am Leipziger Stadtrand. "Das kostet viel Disziplin", sagt sie. Statt großem Publikum lauschen momentan lediglich ihr Mann, die drei Kinder im Alter von zwölf, zehn und drei Jahren und der Riesenschnauzer-Welpe Ludwig. Sie probe auch, wenn die Kinder schon im Bett liegen, dann allerdings mit gedämpfter Stimme - das sei der Nachwuchs schon gewohnt.
Selbst während der Hausarbeit höre sie die Musik ihrer Stücke, berichtet Wünscher. Dafür kann sie jedoch auf das Verständnis ihres Mannes setzen: Der kanadische Bass-Bariton Randall Jakobsh singt ebenfalls an der Leipziger Oper und probt mittlerweile zuhause. Manchmal erhält die Sopranistin zudem unerbetene Unterstützung des vier Monate alten Familienhundes Ludwig: "Wen ich hohe Töne singe, beginnt er zu heulen und zu jaulen."
Zusammenfassung
- Die Tore der Leipziger Oper sind wegen der Coronapandemie verschlossen, doch die Künstler sind noch lange nicht verstummt.
- Die Sänger, Musiker und Tänzer proben derzeit im musikalischen Homeoffice.
- "Ich sitze täglich zwei Stunden am Klavier und lerne Töne, zudem mache ich eine Stunde Sport, um fit für die Bühne zu bleiben", berichtete die Sopranistin Lilli Wünscher der AFP.
- Wünscher schmettert ihre Soli nun in ihrem Haus am Leipziger Stadtrand.