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Lars Eidinger: Theater wird alles überleben

Schauspieler Lars Eidinger (45) hält Theater für widerstandsfähig. "1999 waren unsere größten Gegner noch Kino und Fernsehen", sagte Eidinger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). "Jetzt ist das Kino wegen der Streamingdienste in der Krise, und meine Tochter hat noch nie den Fernseher eingeschaltet. Theater wird alles überleben."

Die Vorstellungen in der Berliner Schaubühne, wo er zum Ensemble gehört, seien eigentlich schon einen Tag, bevor der Vorverkauf beginne, ausverkauft. "Und in Salzburg spielen wir vor 2.500 Zuschauern, auch da gibt es keine Karten mehr." Dort ist Eidinger bei den Festspielen als "Jedermann" zu sehen.

Auf die Frage, ob das die letzten Weihen seien, die man als Schauspieler kriegen könne, sagte Eidinger: "Naja, aus deutscher Sicht wohl weniger. Wenn, dann eher unter dem Aspekt, dass man seinen Beruf danach an den Nagel hängen kann." Das sei wahrscheinlich vergleichbar mit einer Rolle beim "Traumschiff".

Im Vorfeld hätten ihm sehr viele Leute abgeraten, die meinten, das sei das Ende der Karriere. Man könne nicht den "Jedermann" spielen und dann experimentelles Theater in der Schaubühne machen. "Ich habe aber den Eindruck, dass es mir eher eine Freiheit gibt, wenn ich mich in alle Richtungen öffne. Ich hatte große Lust, auf dem Domplatz zu spielen, und bin auch sehr glücklich mit dem Ergebnis. Jede Vorstellung genieße ich sehr."

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  • Schauspieler Lars Eidinger (45) hält Theater für widerstandsfähig.
  • "1999 waren unsere größten Gegner noch Kino und Fernsehen", sagte Eidinger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
  • Die Vorstellungen in der Berliner Schaubühne, wo er zum Ensemble gehört, seien eigentlich schon einen Tag, bevor der Vorverkauf beginne, ausverkauft.
  • "Und in Salzburg spielen wir vor 2.500 Zuschauern, auch da gibt es keine Karten mehr."