"Jazz-Gigant": US-Schlagzeuger Roy Haynes (99) gestorben
In seiner mehr als 70-jährigen Karriere habe der 1925 geborene Haynes jede bedeutende Entwicklung im modernen Jazz seit dem Bebop mitgeprägt, hieß es in der "New York Times" - und das, ohne seinen Stil wesentlich zu verändern. Das Schlagzeugspiel des "Jazz-Giganten" sei durch "durchdringende Klarheit" gekennzeichnet gewesen und habe eine mitreißende Energie gehabt.
Haynes arbeitete mit zahlreichen Jazz-Legenden zusammen, etwa mit dem Tenorsaxophonisten Lester Young, dem Gitarristen Pat Metheny und den Sängerinnen Sarah Vaughan und Ella Fitzgerald. Er nahm Klassiker wie "Morpheus" von Miles Davis oder "Anthropology" von Charlie Parker auf. Insgesamt sei er auf mehr als 600 Alben zu hören gewesen, hieß es in der "Washington Post". 1995 wurde er für sein Lebenswerk mit dem renommierten Jazz-Preis National Endowment for the Arts Jazz Master Award gewürdigt.
Haynes stand bis ins hohe Alter auf der Bühne und spielte Stücke ein. 2008 übernahm er nach Angaben der "New York Times" außerdem eine Sprechrolle im Videospiel "Grand Theft Auto IV" (GTA IV) - als Moderator eines Radiosenders, dessen Motto augenzwinkernd lautete: "Jazz aus einer Zeit, bevor er zur Fahrstuhlmusik wurde".
Zusammenfassung
- Der US-Schlagzeuger Roy Haynes ist im Alter von 99 Jahren gestorben. In seiner mehr als 70-jährigen Karriere prägte er den modernen Jazz maßgeblich mit und arbeitete mit Legenden wie Lester Young und Ella Fitzgerald zusammen.
- Haynes' Schlagzeugspiel war für seine durchdringende Klarheit und mitreißende Energie bekannt. Er ist auf über 600 Alben zu hören und wurde 1995 mit dem National Endowment for the Arts Jazz Master Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
- Bis ins hohe Alter stand Haynes auf der Bühne und übernahm 2008 eine Sprechrolle im Videospiel GTA IV. Sein Einfluss auf den Jazz bleibt unvergessen.