Hauptpreis des Karlsbad-Filmfestivals geht nach Bulgarien
In dem Film geht es um die pensionierte Lehrerin Blaga, die einem Telefonbetrug zum Opfer fällt und all ihr Erspartes verliert. Um ihrem gerade verstorbenen Ehemann ein würdiges Begräbnis zu ermöglichen, muss sie selbst zu unmoralischen Mitteln greifen. Der Hauptpreis ist mit 25.000 US-Dollar, umgerechnet rund 22.800 Euro, dotiert.
Das Filmfestival im tschechischen Karlsbad (Karlovy Vary) gehört zu den ältesten der Welt. Es verwandelt den westböhmischen Bäderort jeden Sommer für einige Tage in eine Partyhochburg. In diesem Jahr wurden nach Angaben der Veranstalter mehr als 123.500 Eintrittskarten für 445 Filmvorstellungen verkauft.
Für Hollywood-Glamour sorgte zum Abschluss die US-Schauspielerin Robin Wright. Der "House of Cards"-Star nahm den Ehrenpreis des Festivalpräsidenten entgegen. Bereits bei der Eröffnung war "Gladiator"-Star Russell Crowe mit dem Kristallglobus für außerordentliche Verdienste um das Weltkino geehrt worden.
Den Sonderpreis der Jury erhielt das deutsch-iranische Filmdrama "Leere Netze" des Filmemachers Behrooz Karamizade. Darin macht sich der junge Amir auf die Suche nach Geld für den Brautpreis, um seine Freundin Narges heiraten zu können, die aus besseren Verhältnissen stammt als er. Der Sonderpreis ist mit 15.000 US-Dollar (rund 13.700 Euro) dotiert.
Zusammenfassung
- Der Hauptpreis des 57. Internationalen Filmfestivals im tschechischen Karlsbad geht heuer an eine bulgarisch-deutsche Koproduktion.
- Der Regisseur Stefan Komandarew nahm bei der Abschlussgala am Samstagabend den Kristallglobus für seinen Film mit dem übersetzten Titel "Blagas Lektionen" entgegen.
- Zudem wurde die Hauptdarstellerin Eli Skortschewa zur besten Schauspielerin gekürt.