Großer ORF-Programmschwerpunkt zu 75 Jahre Kriegsende

110 Programmstunden bietet der ORF in seinem TV-Zeitgeschichteschwerpunkt zum Thema "75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg". Generaldirektor Alexander Wrabetz hob am Dienstag in einer Online-Pressekonferenz erneut die Bedeutung des ORF als "elektronisches Gedächtnis des Landes" hervor - schließlich gelte es auch, an den Beginn der Zweiten Republik und an 65 Jahre Staatsvertrag zu erinnern.

110 Programmstunden bietet der ORF in seinem TV-Zeitgeschichteschwerpunkt zum Thema "75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg". Generaldirektor Alexander Wrabetz hob am Dienstag in einer Online-Pressekonferenz erneut die Bedeutung des ORF als "elektronisches Gedächtnis des Landes" hervor - schließlich gelte es auch, an den Beginn der Zweiten Republik und an 65 Jahre Staatsvertrag zu erinnern.

Der Zeitgeschichteschwerpunkt auf ORF 2 und ORF III umfasst 15 zum Teil mehrteilige TV-Neuproduktionen, Filme wie "Die Fälscher", "Hannas schlafende Hunde", "Der Bockerer", "Maikäfer flieg" oder "Waldheims Walzer", Live-Übertragungen von Gedenkveranstaltungen, Live-Diskussionen sowie eine "Menschen & Mächte"-Sondersendung am 6. Mai. Dabei gibt es auch eine zeitgeschichtliche Reise durch die damaligen französischen, britischen, amerikanischen und sowjetischen Besatzungszonen.

ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner verwies besonders auf Robert Gokls Film "Das Mädchen, das überlebte" (29. April) über Anne Franks heute in London lebende Wiener Stiefschwester Eva Geiringer, der "sehr berührend, sehr aufwühlend" sei. Auch "Die Zeit der Frauen" (6. Mai) von Andreas Novak, dem Leiter der ORF-Zeitgeschichteredaktion, liegt Zechner besonders am Herzen.

Novak selbst hob hervor, dass man sich bei den Sendungen über Kriegsende, Neubeginn und das Umgewöhnen von einer Kriegs- in eine Friedensgesellschaft vor allem für einen Aspekt interessiere: "Was macht das mit den Menschen?" Wie sehr die damalige Zeit bis heute nachwirke, sehe man etwa in dem in Corona-Zeiten wieder aufgekommenen Begriff des "Hamsterns".

Fritz Dittlbacher thematisiert in "Wieder ein Mensch sein und nicht nur eine Nummer" (5. Mai) nicht nur die Jahre des Terrors zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Mauthausen, sondern auch die Frage, wie die Menschen der Umgebung mit dem "Danach" umgingen. Robert Gokl und Gregor Stuhlpfarrer beschreiben in "1945 - Heimkehr und Aufbruch" (7. Mai) Zusammenbruch und Neubeginn.

Neben den Ereignissen der letzten Kriegstage ("41 Tage der Gewalt - Die letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs" am 2. Mai, u.v.m.) widmet sich ORF III von 15. bis 17. Mai unter dem Motto "65 Jahre Österreich ist frei!" vor allem den historischen Ereignissen rund um die Unterzeichnung des Staatsvertrags im Jahr 1955 und den Abzug der Besatzungsmächte aus Österreich.

Live überträgt ORF III u. a. das diesmal virtuell gefeierte "Fest der Freude" am 8. Mai, die Internationale Befreiungsfeier aus Mauthausen (10. Mai) sowie Sondersendungen zum Thema "Österreich ist frei" am 15. Mai, deren Bestandteil auch die Übertragung der Rede des Bundespräsidenten vom historischen Schauplatz Schloss Belvedere ist.

Auch Ö1 gestaltet unter dem Titel "1945 und die Folgen: Anfänge, Widersprüche, Kontinuitäten" einen zweiwöchigen Schwerpunkt. Von 25. April bis 10. Mai gibt es rund 60 Sendungen - von "Hörbildern" über drei "Radiokolleg"-Reihen bis zu einem "Betrifft: Geschichte" mit einem Bürgerjournalismus-Projekt zur NS-Geschichte und ihren Nachwirkungen auf das Alltagsleben der Einwohner von Dachau, Mauthausen, Gusen und St. Georgen.

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  • 110 Programmstunden bietet der ORF in seinem TV-Zeitgeschichteschwerpunkt zum Thema "75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg".