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El-Hotzo-Gate: Musk beschwert sich bei deutschem Kanzler

Das versuchte Attentat auf Donald Trump am Wochenende ließ auch auf Social Media die Wogen hochgehen. Der deutsche Comedian El Hotzo postete etwa, dass es "fantastisch" sei, wenn "Faschisten sterben". Das rief nicht nur eine rechtsextreme US-Influencerin dazu - auch Tesla-Chef Elon Musk mischte sich ein. Und forderte eine Reaktion vom deutschen Bundeskanzler.

Der deutsche Comedian El Hotzo ist bekannt für seine satirischen Tweets, am Sonntag meldete er sich nach dem versuchten Attentat auf Ex-US-Präsidenten Donald Trump zu Wort. Der Post schlug allerdings deutlich mehr Wellen, als zuerst vielleicht erwartet. 

El Hotzo hatte auf X bedauert, dass das Attentat auf Trump fehlgeschlagen war. Er veröffentlichte ein Meme, in dem er fragte, was der letzte Bus und Trump gemeinsam hätten. Die Antwort: "Leider knapp verpasst."

Wenig später legte er nach und das schärfer: "Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben."

Die Tweets sind mittlerweile gelöscht, auf seinem Profil findet sich zu dem Trump-Attentat nur mehr: "Absolut niemand zwingt einen, Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen."

Elon Musk mischt sich ein

Die Tweets riefen auch die rechtsextreme US-Influencerin Naomi Seibt auf den Plan. Sie behauptete, dass El Hotzo "offen marxistisch" sei und auch Tesla-Chef und Trump-Unterstützer Elon Musk den Tod wünschen würde. Ihr Beleg für letzteres war ein Tweet des Satirikers aus dem Juli 2022. 

Darin zitiert El Hotzo einen Beitrag von Musk, in dem der über seinen eigenen Tod unter mysteriösen Umständen nachdenkt. El Hotzo kommentierte das mit den Worten: "Kein Tweet hat mir jemals mehr Hoffnungen gemacht als dieser hier."

Das Video von Seibt erreichte schließlich auch Musk selbst. Der schrieb: "Jemand, der dem führenden US-Präsidentschaftskandidaten und mir den Tod wünscht, wird dafür von der deutschen Regierung bezahlt?"

Damit nicht genug, er eskalierte das Ganze noch weiter und wandte sich direkt an den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz. Dem schrieb er auf Deutsch: "Was ist das?"

Konsequenzen für El Hotzo

Musk dürfte mit der Aussage, dass die deutsche Regierung El Hotzo bezahlen würde, darauf anspielen, dass der Comedian bis vor kurzem einen Job beim Radiosender "Fritz" hatte. Der gehört zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), finanziert wird der über den Rundfunkbeitrag und nicht über die deutsche Regierung.

Der RBB zog am Dienstag zudem die Reißleine. Programmdirektorin Katrin Günther erklärte in einer Aussendung: "Seine Äußerungen dort sind mit den Werten, für die der RBB einsteht, nicht vereinbar. Wir beenden daher die Zusammenarbeit ab sofort bis auf Weiteres und haben den Autor entsprechend unterrichtet."

Abwaschen statt Stress

El Hotzo selbst nimmt die Debatte offenbar gelassen. Er schrieb: "Ich bin Deutschlands frechster Arbeitsloser."

In einer Instagram-Story führte er die Hintergründe zu seinen Posts noch weiter aus - und hob besonders hervor, wie unspektakulär alles daran für ihn gewesen sei. Er sei gerade bei seinen Eltern gewesen, als Musk ihn markiert hätte.

"Stell dir vor, der reichste Mann der Welt markiert wegen eines dummen Tweets von dir den Bundeskanzler, aber deine Mutter hat gesagt, dass du heute abspülen musst", schrieb der Satiriker über einem Bild einer Abwasch.

El HotzoInstagram / @elhotzo

Video: El Hotzo im Interview

ribbon Zusammenfassung
  • Das versuchte Attentat auf Donald Trump am Wochenende ließ auch auf Social Media die Wogen hochgehen.
  • Der deutsche Comedian El Hotzo postete etwa, dass es "fantastisch" sei, wenn "Faschisten sterben".
  • Das rief nicht nur eine rechtsextreme US-Influencerin dazu - auch Tesla-Chef Elon Musk mischte sich ein.
  • Und forderte eine Reaktion vom deutschen Bundeskanzler.