Drehbuchautorin Delia Fiallo tot - "Mutter der Telenovela"

Sie galt als die "Mutter der Telenovela" - die kubanische Drehbuchautorin Delia Fiallo ist tot. Sie starb im Alter von 96 Jahren in Miami, wie mehrere lateinamerikanische Medien am Mittwoch unter Berufung auf Angehörige berichteten. Fiallo schrieb zahlreiche Drehbücher für die in Lateinamerika sehr beliebten Serien. Zu ihren bekanntesten Telenovelas zählen "Cristal", "Esmeralda", "La Zulianita" und "María del Mar".

"Die Königin der Telenovelas ist von uns gegangen", schrieb der venezolanische Drehbuchautor Leonardo Padrón. "Niemand wusste so gut mit dem Innersten des Melodramas umzugehen wie sie. Alle Fernsehautoren - selbst ihre schärfsten Kritiker - haben eine unbezahlbare Schuld bei ihr."

Fiallo studierte in Havanna Philosophie und Literatur und schrieb 1949 zunächst romantische Hörspiele für das Radio. 1966 emigrierte ihre Familie in die USA und ließ sich in Miami nieder. Fiallo arbeitete vor allem für venezolanische Telenovela-Produktionen. Ihre Drehbücher wurden aber auch für Serien in Mexiko, Brasilien, Peru, USA und Spanien adaptiert.

Telenovelas besitzen in Lateinamerika einen hohen Stellenwert. Millionen Zuschauer verfolgen jeden Tag die melodramatischen Geschichten von armen Mädchen und reichen Männern, Liebe, Intrigen und schließlich gemeinsamem Glück. Mittlerweile werden einige Telenovelas auch in China, Indien und Europa adaptiert. Die deutsche Serie "Verliebt in Berlin" aus Mitte der 2000er Jahre basiert beispielsweise auf der erfolgreichen kolumbianischen Telenovela "Yo soy Betty, la fea".

ribbon Zusammenfassung
  • Sie starb im Alter von 96 Jahren in Miami, wie mehrere lateinamerikanische Medien am Mittwoch unter Berufung auf Angehörige berichteten.
  • Fiallo schrieb zahlreiche Drehbücher für die in Lateinamerika sehr beliebten Serien.
  • Zu ihren bekanntesten Telenovelas zählen "Cristal", "Esmeralda", "La Zulianita" und "María del Mar".
  • "Die Königin der Telenovelas ist von uns gegangen", schrieb der venezolanische Drehbuchautor Leonardo Padrón.