Daniel Kehlmann erhält Ludwig-Börne-Preis
"Daniel Kehlmann ist ein virtuoser wie subtiler Erzähler von Parallelwirklichkeiten", erklärte von Lovenberg ihre Wahl in ihrer Begründung. Wenn er den Blick in die deutsche Vergangenheit richte, zeige sich die Relevanz seiner Literatur zum tieferen Verständnis unserer Gegenwart, führte sie aus. "So liest sich sein Werk als Werk brennend aktuelle Mahnung angesichts der wachsenden Bedrohung der Demokratie und der fortschreitenden gesellschaftlichen Polarisierung."
Der Preis, der an den Schriftsteller und Essayisten Ludwig Börne (1786-1837) erinnert, ehrt seit 1993 deutschsprachige Autoren und Autorinnen im Bereich des Essays, der Kritik und der Reportage. Über den Preisträger entscheidet ein vom Vorstand der Stiftung benannter Preisrichter in alleiniger Verantwortung. In der Vergangenheit ging die Auszeichnung unter anderem an Hans-Magnus Enzensberger, Marcel Reich-Ranicki, Joachim Gauck, Eva Menasse und zuletzt an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
Zusammenfassung
- Der Schriftsteller Daniel Kehlmann wird am 9. Juni mit dem mit 20.000 Euro dotierten Ludwig-Börne-Preis 2024 ausgezeichnet.
- Felicitas von Lovenberg würdigt Kehlmann als 'virtuosen Erzähler von Parallelwirklichkeiten' und betont die Relevanz seiner Werke für das Verständnis aktueller demokratischer und gesellschaftlicher Herausforderungen.
- Die seit 1993 vergebene Ehrung gedenkt Ludwig Börne und wurde bereits an Persönlichkeiten wie Hans-Magnus Enzensberger und Robert Habeck verliehen.