Chaos, Intrigen und Skandale: ZDF-Doku zum FC Bayern
Eines der Hauptthemen: Der Clinch zwischen Matthäus und Klinsmann. Im Jahr 1995 kommt Klinsmann zu den Bayern und wird ein Publikumsliebling - während Matthäus nach schwerer Verletzung für sein Comeback schuftet. Zwei "Alphatiere", so Klinsmann, treffen aufeinander. Es ist der Beginn einer Rivalität, die sich gewissermaßen wohl bis heute hält. Gab es etwa 1995 ein Komplott mit Beteiligung von Klinsmann, um Matthäus aus der Nationalmannschaft abzusägen? Matthäus sagt ganz klar Ja. Klinsmann hingegen lacht nur und sagt "Nein, stimmt nicht." Es ist in der Doku nicht das einzige Thema, bei dem sich die beiden auch 30 Jahre später scheinbar noch immer uneinig sind.
Die vom Hype um diverse Boybands geprägten 1990er-Jahre beeinflussten auch den FC Bayern. Mehmet Scholl wird die "sportliche Boyband", wie ihn der von Trainer Giovanni Trapattoni zusammengefaltete Thomas Strunz nennt. Scholl wird das junge, hippe Gesicht des Vereins. "Das ist mir aber alles gehörig um die Ohren geflogen", sagt er selbst in der Doku dazu. Scholls Privatleben wurde zum Fokus der Boulevardpresse und beeinflusste schließlich auch die Leistungen auf dem Platz negativ. Für ihn folgte ein "Katastrophenjahr". Auch der Rest der Mannschaft spürte den öffentlichen Druck. Dabei war es eigentlich eine Mannschaft, die sich nach gerne wiederholter Einschätzung der Stars von damals eigentlich nur selbst schlagen konnte.
Zusammenfassung
- Die ZDF-Doku 'FC Hollywood - Der FC Bayern und die verrückten 90er' beleuchtet die turbulente Ära des Vereins, die von Chaos, Intrigen und Skandalen geprägt war.
- Ein zentrales Thema ist die Rivalität zwischen Lothar Matthäus und Jürgen Klinsmann, wobei Matthäus behauptet, es habe 1995 ein Komplott gegeben, um ihn aus der Nationalmannschaft zu drängen.
- Mehmet Scholl wird als 'sportliche Boyband' dargestellt, was die mediale Aufmerksamkeit und den Druck auf Spieler wie ihn zeigt, der sein Privatleben im Rampenlicht erlebte.