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Buddy-Trio: Camo & Krooked & Strauss am Donauinselfest

Heute, 09:53 · Lesedauer 3 min

Wer gedacht hatte, er sei zumindest am Donauinselfest sicher vor dem heuer omnipräsenten Johann Strauss, der hat sich getäuscht: Auch beim gigantischen Freiluftfestival darf der Jahresjubilar nicht fehlen, allerdings in einer nicht ganz handelsüblichen Edition. Unter dem Label Red Bull Symphonic und Christian Kolonovits am Pult der Wiener Symphoniker wird es auf der FM4-Bühne Strauss und das Drumhtml5-dom-document-internal-entity1-amp-endBass-Duo Camo html5-dom-document-internal-entity1-amp-end Krooked als Mashup geben.

Präsentiert wurde das einstündige Vorhaben, das am 20. Juni anhebt, am Donnerstag im Wiener Reaktor. "Das bringt große Unruhe in unseren Workflow und ist eine große Challenge", unterstrich Camo, dass man das Projekt sehr ernst nehme: "Wir haben Strauss schon bei uns im Bett und träumen von ihm." Ebenfalls zu einer amourösen Metapher griff Buddy Krooked: "Unsere Herangehensweise ist, dass wir Nummern von Johann Strauss mit unseren Nummern verheiraten."

Aufgelegt war die Kombination von Strauss und Camo & Krooked allerdings nicht, konstatierte Christian Kolonovits: "Das hat nichts miteinander zu tun - das hat es dann so spannend gemacht." Schließlich seien die meisten Nummern der Drum&Bass-Meister in Moll geschrieben, bei Strauss sei es in der Regel Dur. Und doch gebe es eine gemeinsame Basis, auf der man sich treffen könne: "Es ist und bleibt Tanzmusik auf beiden Seiten."

Strauss hätte am Donauinselfest gespielt

In jedem Falle ist die Verheiratung von Strauss und DIF für die Verantwortlichen nachgerade zwingend. "Hätte es zu Johann Strauss' Zeiten ein Donauinselfest gegeben, wäre er dort aufgetreten, war er doch zu seiner Zeit ein Burner", zeigte sich Susanne Schicker vom Verein Wiener Kulturservice, einem der Mitveranstalter, überzeugt.

Zugleich biete die Location für die Strauss-Promotion eine unheimliche Chance. "Strauss ist natürlich für viele Menschen ein Begriff - für viele aber auch nicht. Und wohl auch speziell für viele nicht, die auf das Donauinselfest kommen", untermauerte Strauss-Festjahr-Intendant Roland Geyer die Suche nach neuen Zielgruppen.

Extended Version im Konzerthaus

Wer sich selbst nicht in die Donauinselfest-Zielgruppe einordnet und sich den neuen Strauss-Klängen nicht unter Open-Air-Bedingungen nähern möchte, der hat am 18. und 19. September nochmals die Chance, im Konzerthaus eine Extended Version zu hören. Um eine halbe Stunde verlängert, gibt es das Vorhaben dann abermals bei garantiert trockenen Verhältnissen - allerdings auch mit Eintrittsgebühr. Es sei denn, man lauscht am 18. Juni der Liveübertragung auf FM4.

(S E R V I C E - www.johannstrauss2025.at)

Zusammenfassung
  • Am 20. Juni wird auf der FM4-Bühne des Donauinselfests eine außergewöhnliche Aufführung von Johann Strauss in Kombination mit dem Drum&Bass-Duo Camo & Krooked stattfinden.
  • Unter dem Label Red Bull Symphonic und mit den Wiener Symphonikern wird das Projekt als kreative Herausforderung angesehen, da es unterschiedliche Musikstile vereint.
  • Eine erweiterte Version der Aufführung wird am 18. und 19. September im Konzerthaus präsentiert, wobei die Veranstaltung auch live auf FM4 übertragen wird.