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Bruckner-Jahr in Linz mit Neujahrskonzert gestartet

Mit dem Neujahrskonzert des Bruckner Orchesters Linz unter seinem Chefdirigenten Markus Poschner ist das Bruckner-Jahr anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten - selbstverständlich im Linzer Brucknerhaus - eingeläutet worden. Zwei Scherzi aus Bruckner-Sinfonien (nämlich der allerersten, schließlich "annullierten" und der finalen 9. Sinfonie) umrahmten zugleich "Geburtstagstänze" weiterer Jubilare.

So standen von Bedřich Smetana (200. Geburts- und 140. Todestag) u.a. Tänze aus seiner "Verkauften Braut", von Leoš Janáček (170. Geburtstag) "Lachische Tänze", von Charles Ives (150. Geburtstag) die rhythmisch überaus anspruchsvollen "Ragtime Dances" und von Arnold Schönberg (150. Geburtstag) ein Tanz aus seiner Oper "Moses und Aron" auf dem Konzertprogramm. Angefeuert vom mitreißenden Körpereinsatz Markus Poschners zeigte sich das Bruckner Orchester Linz in Hochform. Wie es sich für ein Neujahrskonzert wohl unerlässlich gehört, bildete der Donauwalzer den umjubelten Abschluss, dem Poschner den Appell nach Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Respekt voranstellte.

Für Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) ein fulminanter Start in dieses besondere Gedenkjahr. Es sei für Oberösterreich die große Chance, sich als vielfältiges Kulturland zu präsentieren, "heimatverbunden und gleichzeitig weltoffen". Mit dem Bruckner-Jahr und der "Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl - Salzkammergut 2024" wüssten die Oberösterreicher, dass ihr Land "ganz toll" ist, "am Ende dieses Jahres wird es die Welt wissen", so der Landeshauptmann. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) betonte, dass Kunst und Kultur für die Industriestadt imagefördernd seien. Linz demonstriere vielschichtig und vielseitig eine respektvolle Zusammenarbeit.

Über hundert Einzelveranstaltungen und mehrtägige Termine mit Bruckner-Bezug in Oberösterreich verzeichnet der Veranstaltungskalender bereits im ersten Quartal 2024 des Jubiläumsjahres. Spektakulär verspricht das Open Air-Konzert des Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst zu werden: vor dem Geburtshaus Bruckners in Ansfelden bei Linz wird am 4. September - dem 200. Geburtstag - Bruckners "Neunte" erklingen und weltweit übertragen.

Als international einmaliges Projekt kündigt das Brucknerhaus Linz für das Brucknerfest Linz 2024 die Aufführung aller elf Bruckner Sinfonien im Originalklang an. Dafür konnten die führenden Originalklang-Orchester verpflichtet werden - etwa Le Concert des Nations unter Jordi Savall, The Orchestra of the Age of Enlightenment unter Adam Fischer oder Les Siecles unter Francois Xavier Roth.

(Von Wolfgang Katzböck/APA)

(S E R V I C E - Infos unter https://www.anton-bruckner-2024.at/)

ribbon Zusammenfassung
  • Mit dem Neujahrskonzert des Bruckner Orchesters Linz unter seinem Chefdirigenten Markus Poschner ist das Bruckner-Jahr anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten - selbstverständlich im Linzer Brucknerhaus - eingeläutet worden.
  • Als international einmaliges Projekt kündigt das Brucknerhaus Linz für das Brucknerfest Linz 2024 die Aufführung aller elf Bruckner Sinfonien im Originalklang an.