Brigitte Giraud gewinnt den Prix Goncourt
Der prestigeträchtige Preis ist mit einem Scheck in Höhe von zehn Euro dotiert, der üblicherweise nicht eingelöst wird. Die eigentliche Belohnung besteht in der klassischen roten Manschette, die das Buch fortan in den Buchhandlungen schmückt und es in vielen Fällen zu Bestsellern macht. In der aktuellen Jury befinden sich sieben Männer und drei Frauen.
Brigitte Giraud wurde 1960 im algerischen Sidi bel Abbès geboren. Sie studierte Deutsch und Englisch und arbeitete als Buchhändlerin. Heute lebt sie in der Nähe von Lyon, wo sie u.a. ein Literaturfestival organisiert. Schon ihr erstes Buch "La chambre des parents" wurde 1997 mit dem "Prix Littéraire des Étudiants" ausgezeichnet. Über den Motorradunfall ihres Mannes hat sie bereits wenige Jahre nach dem Unglück ein Werk verfasst, das auf deutsch 2003 unter dem Titel "Das Leben entzwei" veröffentlicht wurde. Auch einige weitere ihrer rund zehn Bücher sind auf Deutsch erschienen, darunter "Im Schatten der Wellen" und "Das fremde Jahr".
Neben Giraud kamen heuer laut "Le Monde" auch Giuliano da Empoli, Cloé Korman und Makenzy Orcel in die Goncourt-Finalrunde. Im Vorjahr war der Senegalese Mohamed Mbougar Sarr für sein Buch "La plus secrète mémoire des hommes" (dt. Die geheimste Erinnerung der Menschen) ausgezeichnet worden.
Der Prix Renaudot geht heuer an Simon Liberati für "Performance", laut "le Point" verbindet das Buch die turbulente Geschichte der Rolling Stones mit der skandalösen Romanze, die einen alternden Schriftsteller mit seiner sehr jungen Muse verbindet.
Zusammenfassung
- Das gab die Academie Goncourt am Donnerstagmittag nach alter Tradition im Pariser Restaurant Drouant bekannt.
- Schon ihr erstes Buch "La chambre des parents" wurde 1997 mit dem "Prix Littéraire des Étudiants" ausgezeichnet.
- Über den Motorradunfall ihres Mannes hat sie bereits wenige Jahre nach dem Unglück ein Werk verfasst, das auf deutsch 2003 unter dem Titel "Das Leben entzwei" veröffentlicht wurde.