Bank Austria Kunstforum: Vorsichtiger Optimismus nach Gipfel
Am 9. Dezember hatte die Bank per Aussendung das baldige Ende des seit 1980 bestehenden privaten Ausstellungshauses auf der Wiener Freyung verkündet. Der Ausfall des Sponsorings der Signa, die auch Eigentümerin der Immobilie war, lasse den weiteren Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu. Den daraufhin erhobenen Protesten soll sich am Freitag eine gemeinsame Erklärung zahlreicher namhafter Künstlerinnen und Künstler hinzugesellen.
Noch bis 19. Jänner ist im Kunstforum, wo zuletzt rund 230.000 Besucherinnen und Besucher jährlich gezählt wurden, die Ausstellung "Gauguin - Unexpected" angesetzt, am 15. Februar sollte eine große Schau zum Fotografen und Filmemacher Anton Corbijn eröffnen. Ob der Ausstellungsbetrieb über die Sommerpause hinaus ermöglicht wird, ist derzeit noch unsicher. Zuletzt hoffte man im Board auf eine Übergangsfrist von 12 bis 18 Monaten, damit man eine neue Trägerstruktur finden könne. Damit könnte auch die geplante große Schau über die Performance-Künstlerin Marina Abramović wie vorgesehen ab Anfang Oktober gezeigt werden.
(S E R V I C E - www.kunstforumwien.at)
Zusammenfassung
- Helga Rabl-Stadler und Heinz Fischer trafen sich mit Ivan Vlaho, um über die Zukunft des von der Schließung bedrohten Bank Austria Kunstforums zu sprechen. Ein weiteres Treffen im Januar wird als positives Zeichen gesehen.
- Das Kunstforum verzeichnete zuletzt 230.000 Besucher jährlich, doch der Verlust des Sponsorings durch die Signa gefährdet den Fortbestand. Eine Protesterklärung von Künstlern soll am Freitag veröffentlicht werden.
- Die Ausstellung 'Gauguin - Unexpected' läuft bis zum 19. Januar, und eine große Schau über Anton Corbijn ist für den 15. Februar geplant. Das Board hofft auf eine 12- bis 18-monatige Übergangsfrist, um eine neue Trägerstruktur zu finden.