"And Just Like That...": "Sex and the City" in Midlifecrisis
Mehr als 15 Jahre ist das Ende der Erfolgsserie "Sex and the City" schon her. Zwischen 1998 und 2004 waren die Geschichten rund um Carrie, Miranda, Charlotte und Samantha, ihre Freundschaften, Abenteuer, Berufe, Dates, Männer, Kleider und Schuhe, zum weltweit von Millionen Menschen verfolgten Kult geworden. Die vielfach preisgekrönte Serie und zwei anschließende Spielfilme - "Sex and the City - Der Film" (2008) und "Sex and the City 2" (2010) - trugen dazu bei, das Bild von selbstbewussten Karrierefrauen und das Bild der Millionenmetropole New York zu verändern und zu verbreiten. Und nun kommt also die von Millionen Fans weltweit schon lange erhoffte Nachfolgeserie.
Zehn halbstündige Episoden von "And Just Like That..." sind erstmal geplant. Die beiden ersten Episoden gibt es bei Sky am 9. Dezember, anschließend jeweils eine Episode jeden Donnerstag. An weiteren Folgen gebe es zumindest "Interesse", verriet Mit-Produzent Michael Patrick King kürzlich dem "Hollywood Reporter". Die Erwartungen bei vielen Fans sind riesig: Die Dreharbeiten in New York wurden in den vergangenen Monaten mit großem Interesse verfolgt, der Apartmentvermittler Airbnb baute zu Marketingzwecken Carries Wohnung nach, und erste Teaser weckten Vorfreude.
Neben Parker, Nixon und Davis sind auch ihre drei Serienehemänner Chris Noth, David Eigenberg und Evan Handler wieder mit dabei. Der im September gestorbene Willie Garson, der Carrie Bradshaws besten Freund Stanford spielte, ist in der Serie noch zu sehen, weil einige der Szenen noch vor seinem Tod gedreht wurden. Zudem sind viele weitere aus "Sex and the City" bekannte Schauspieler und einige Neuzugänge in "And Just Like That..." dabei. "Auch wenn die Menschen denken, dass sie die Serie kennen - diese Version ist neu", sagte Mit-Produzent King. "Hier geht es nicht darum, was gewesen ist, hier geht es darum, was kommt."
Dass Kim Cattrall in der Rolle der selbstbewussten und experimentierfreudigen Samantha Jones nicht mehr mit dabei ist, sorgt schon seit Monaten für Schlagzeilen und Gesprächsstoff. Cattrall selbst äußerte sich dazu bisher nicht ausführlich - hatte aber in der Vergangenheit eine Fortsetzung der Serie oder einen dritten Film nach Unstimmigkeiten über ihre Bezahlung immer strikt abgelehnt. "Ich habe "Sex and the City" geliebt und bin mit meiner Rolle der Samantha Jones über das Ziel hinaus gegangen", sagte die Schauspielerin einmal dem britischen "Guardian". "Es war in so vielerlei Hinsicht ein Segen, aber nach dem zweiten Film hatte ich genug. Ich habe nicht verstanden, warum sie mich nicht mit einer anderen Schauspielerin ersetzen konnten, anstelle ihre Zeit damit zu verschwenden, mich zu belästigen. Nein heißt Nein."
Persönliche Differenzen seien aber nicht der Grund für das Scheitern der Wiedervereinigung der vier Serienfiguren gewesen, betont Kollegin Parker. "Es stimmt nicht, dass ich sie nicht mögen würde. Das habe ich nie gesagt und würde ich nie. Samantha ist nicht Teil dieser Geschichte. Aber sie wird immer ein Teil von uns sein. Egal, wo wir sind oder was wir tun." Samantha werde fehlen, betont Parker - und sofort gab es Gerüchte darüber, auf welche Art die Figur wohl aus der Serie geschrieben werde. Von einem Streit zwischen den Freundinnen und einem Umzug von Samantha nach London wurde gemunkelt.
Die Erfinderin des Ganzen setzt "Sex and the City" unterdessen auf ihre ganz eigene Weise fort. Candace Bushnell, auf deren gleichnamigem Buch die ursprüngliche Serie basiert, hat längst ein Nachfolgebuch geschrieben, das sie derzeit in New York als One-Woman-Show auf die Bühne bringt - mit dem Titel: "Is There Still Sex in the City?" - "Gibt es noch Sex in der Stadt?".
Zusammenfassung
- So ist etwa Samantha Jones, die frühere vierte Freundin im Bunde, nicht mehr dabei.
- Zehn halbstündige Episoden von "And Just Like That…" sind erstmal geplant.
- Der im September gestorbene Willie Garson, der Carrie Bradshaws besten Freund Stanford spielte, ist in der Serie noch zu sehen, weil einige der Szenen noch vor seinem Tod gedreht wurden.
- Die Erfinderin des Ganzen setzt "Sex and the City" unterdessen auf ihre ganz eigene Weise fort.