Zwei Russen und Amerikanerin zur ISS geflogen
O'Hara wird dem Plan nach etwa sechs Monate im All verbleiben, Kononenko und Tschub sogar etwa ein Jahr. Während der Expedition sind vier Ausstiege in den freien Kosmos und vier Ankünfte von Frachtflügen vorhergesehen. Daneben werden sich die Weltraumfahrer mit zahlreichen wissenschaftlichen Experimenten befassen. Für Kononenko ist es bereits der fünfte Flug. O'Hara und Tschub haben hingegen Premiere.
Unterdessen wurde bekannt, dass Russland nun doch zur Verlängerung des Abkommens mit den USA über gemeinsame Raumflüge zur Internationalen Raumstation bereit ist. Eine Zusatzvereinbarung für die Weiterführung von Überkreuzflügen für die Jahre 2024 und 2025 werde vorbereitet, sagte der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, am Freitag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.
Die ISS ist eines der wenigen Objekte, bei denen US-Amerikaner und Russen nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine noch zusammenarbeiten. Russland hatte zwischenzeitlich angekündigt, die Kooperation nach 2024 einzustellen und eine eigene Orbitstation aufzubauen. Da der Aufbau der Station allerdings dauert, hatte Moskau später mitgeteilt, zu erwägen, bis 2028 wohl doch an Bord der ISS zu bleiben.
Zusammenfassung
- An Bord einer Sojus-Trägerrakete sind am Abend die zwei russischen Kosmonauten Oleg Kononenko und Nikolai Tschub zusammen mit der US-Astronautin Loral O'Hara ins All gestartet.
- Die Raumkapsel sei um 21.54 Moskauer Zeit an der Internationalen Raumstation ISS angedockt, berichtete am Freitag die russische Nachrichtenagentur Interfax.
- Der Flug vom Weltraumbahnhof Baikonur in der kasachischen Steppe bis zur ISS hatte nur gut drei Stunden gedauert.