Russland griff Ukraine mit Marschflugkörpern und Drohnen an
Das Kiewer Militär änderte in der Nacht alle paar Minuten seine Warnmeldungen an die Bevölkerung, weil die lenkbaren Marschflugkörper ähnlich wie Kampfdrohnen über der Ukraine mehrfach die Richtung wechselten. Einzelne russische Drohnen stellten bis in die Vormittagsstunden eine Gefahr dar.
Sechs von sieben eingesetzten Marschflugkörpern konnten der Luftwaffe zufolge abgeschossen werden. Nur eine von insgesamt 213 russischen Drohnen hat demnach ihr Ziel erreicht. Alle anderen seien entweder abgeschossen oder mittels elektronischer Kampfführung vorzeitig zu Fall gebracht worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht im Detail unabhängig überprüfen.
Durch Drohnen wurden bei den Kreisstädten Obuchiw und Fastiw südlich von Kiew mehrere Gebäude beschädigt. Eine Frau erlitt Verletzungen, wie die Militärverwaltung des Kiewer Umlands mitteilte. Schwere Schäden durch Drohnen und Artilleriebeschuss gab es im nordöstlichen Gebiet Sumy. Dort wurde ein Zivilist getötet. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist diese Woche in sein viertes Jahr gegangen.
Zusammenfassung
- Russland hat in der Nacht auf Dienstag die Ukraine mit Kampfdrohnen und Marschflugkörpern angegriffen. Vier strategische Bomber vom Typ Tupolew Tu-95 starteten die Marschflugkörper über dem russischen Wolgagebiet.
- Die ukrainische Luftwaffe konnte sechs von sieben Marschflugkörpern abschießen, während nur eine von insgesamt 213 russischen Drohnen ihr Ziel erreichte.
- In Sumy wurde eine Person durch Beschuss getötet, und in den Kreisstädten Obuchiw und Fastiw wurden mehrere Gebäude durch Drohnen beschädigt. Eine Frau erlitt Verletzungen.