Zug mitten auf Strecke unter Strom: 250 Passagiere gefangen
Der Zug fuhr in Pöcking (Landkreis Starnberg) in Oberbayern als dem Lokführer auffiel, dass sich die Oberleitung bewegt. Er leitete sofort eine Vollbremsung ein, doch die kam zu spät.
Die Lok prallte gegen Teile einer Rotbuche. Der Baum drückte die Oberleitung an den Zug und setzte ihn unter Strom. Dabei wurde die Garnitur auch beschädigt und damit fahrunfähig.
Herzinfarkt-Verdacht
Einem Reisenden wurde der Stress zu viel. Bei ihm traten Symptome eines Herzinfarkts auf. Er wurde zur Abklärung ins Spital von Starnberg gebracht. Ein weiblicher Fahrgast erlitt im Zug einen Kreislaufzusammenbruch.
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Ein Notfallmanager der Bahn musste den Zug erden. Anschließend konnte er in den Bahnhof Starnberg zurückgeschleppt werden. Dort brachte die Feuerwehr Pöcking die 250 Reisenden aus den Waggons.
Strecke gesperrt
Die Strecke zwischen Starnberg und Tutzing war für vier Stunden komplett gesperrt. Der Schaden wird auf rund 35.000 Euro geschätzt.
Polizei ermittelt gegen 64-Jährigen
Die Polizei hat auch schon den Schuldigen gefunden. Nahe der Gleise war ein 64-Jähriger mit Schlägerarbeiten beschäftigt. Die Bundespolizei ermittelt gegen ihn wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Zusammenfassung
- Bei Holzarbeiten fiel ein Teil eines Baumes auf eine Oberleitung in Bayern und löste eine Kettenreaktion aus.
- Die Rotbuche stürzte auf einen Zug und drückte die Stromleitung ans Metall.
- Der Zug blieb liegen und stand unter Strom, 250 Passagiere waren in den Waggons gefangen.
- Eine Frau erlitt einen Kreislaufzusammenbruch, ein Mann musste mit Symptomen eines Herzinfarkts ins Spital gebracht werden.