"O'zockt is": So teuer ist das Bier und Hendl am Oktoberfest
Wenn es eines auf der Münchner Wiesn nicht gibt, dann ist es Besuchermangel. Dass München sich keine Sorgen macht, dass die Gäste ausbleiben, merkt man an den gesalzenen Preisen.
Die Stadt, die jeden September von sauffreudigen Besuchern geflutet wird, hat am Mittwoch die neuen Bier-Preise fürs Oktoberfest bekannt gegeben.
Die Maß Bier auf dem Münchner Oktoberfest kostet heuer zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Erstmals wurde damit die 15-Euro-Marke durchbrochen. Damit steigt der Preis für das Festbier durchschnittlich um 3,9 Prozent.
Preis verdoppelt
Zum Vergleich: 2023 bekam man den Liter Festbier noch um 12,60 bis 14,90 Euro. Innerhalb der letzten 20 Jahre haben sich die Bierpreise auf der Wiesn mehr als verdoppelt: 2004 kostete die Maß zwischen 6,70 Euro und 7,10 Euro.
Auch beim Wasser Wucher
Wer nicht sturzbetrunken vom Oktoberfest wanken will, darf trotzdem tief in die Tasche greifen.
- Ein Liter Tafelwasser kostet im Schnitt 10,48 Euro
- Spezi 12,23 Euro
- Limonade 11,67 Euro
Wer sparen will, kann sich zu einem der Trinkwasserbrunnen drängen. Es gibt zehn Brunnen und im Schnitt sechs Millionen Besucher. Dabei ist München geradezu gnädig, denn die Anzahl der Brunnen auf der Theresienwiese wurde seit vergangenem Jahr verdoppelt.
Halbes Hendl
Möchte man sich nicht nur flüssig ernähren, muss man ebenfalls tief in die Tasche greifen.
- Ein halbes Hähnchen kostet zwischen 16,90 Euro und 29,90 Euro - ohne Beilagen
- Leberkässemmel kostet 8,50 Euro
- Eine Portion Kaiserschmarrn gibts für 21,50 Euro
Bier: In München ein teurer Spaß
Zum Bier-Trinken ist München aber sowieso ein treures Pflaster. Die Stadt überprüft als Veranstalter des Oktoberfestes, ob die von den Wirten kalkulierten Preise angemessen sind. Dazu vergleicht sie sie mit den Preisen der gastronomischen Großbetriebe in München. Die verlangen aktuell zwischen 7,70 und 12,80 Euro pro Liter Export.
Beim Wiesnbier kommen Extra-Kosten dazu, argumentiert man. Es wird eigens für das Volksfest gebraut und ist mit etwa sechs Prozent Alkoholgehalt besonders stark. Außerdem haben die Wirte erheblichen Aufwand durch den Auf- und Abbau der Zelte für die zwei Festwochen. Auch die Kosten für die Livemusik schlagen sich zu Buche.
Kiffen am Oktoberfest verboten
Am 21. September geht's los
Das große Saufen geht am 21. September los, dann heißt es wieder: "Ozapft is!" bis zum 6. Oktober.
Im vergangenen Jahr waren bei Traumwetter 7,2 Millionen Gäste gekommen, so viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie tranken 6,5 Millionen Maß Bier. Wie viele Hendl und Ochsen verzehrt wurden, wurde nicht veröffentlicht. Auch sie dürften dieses Jahr um einiges teurer werden: Die deutsche Bundesregierung hat die Mehrwertsteuer auf das Essen in der Gastronomie im Jänner wieder von sieben auf 19 Prozent wie vor der Corona-Pandemie erhöht.
Zusammenfassung
- Wiesn-Wahnsinn: Die Maß beim Oktoberfest in München hat sich preislich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt.
- Die Maß Bier auf dem Münchner Oktoberfest kostet heuer zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Erstmals wurde damit die 15-Euro-Marke durchbrochen.
- Aber keine Angst, auch Antialkoholiker dürfen sich ausbrennen: Der Liter Wasser kostet über 10 Euro.
- Dafür gibt es neuerdings zehn Trinkwasserbrunnen - für sechs Millionen Besucher.