Wegen dieser Giftpflanze mussten fünf Wanderer ins Spital
Die invasive Giftpflanze Riesen-Bärenklau hat beim sogenannten Mammutmarsch mit Start in Essen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen für einen medizinischen Großeinsatz gesorgt.
Am frühen Samstagnachmittag sei die Feuerwehr erstmals informiert worden, dann hätten sich nach und nach Berichte über Unwohlsein und Hautverbrennungen bei Teilnehmern des 100-Kilometer-Distanz-Marsches gehäuft, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Zahlreiche Krankenwagen seien im Einsatz gewesen.
Fünf Personen im Spital
Die Feuerwehr berichtete von 17 Verletzten, fünf davon mussten ins Krankenhaus. Ursache sei der Kontakt der Wanderer mit der Pflanze namens Riesen-Bärenklau gewesen, sagte der Sprecher.
Das Gewächs sondere eine Flüssigkeit ab, die mit Sonnenlicht reagiere - und bei Berührungen etwa an Armen oder Beinen zu Hautverätzungen und -verbrennungen führe. "Andere Wanderer haben über Übelkeit berichtet."
- Mehr lesen: Hohe Tauern: 22-Jähriger vom Blitz erschlagen
Der übermannshohe Riesen-Bärenklau mit seinen tellergroßen Doldenblüten, auch als Herkulesstaude bekannt, ist eine Freude für das Auge - in Blüten, Blättern und Stängeln allerdings sitzt der Giftstoff Furocumarin, der die entzündlichen Hautreaktionen verursachen kann. Speziell bei Kindern können auch schwere Vergiftungsfälle vorkommen.
Invasive Pflanze
Der Riesen-Bärenklau stammt aus dem Kaukasus. Bei uns ursprünglich in Gärten und Parks angesiedelt, breitet sich die Pflanze seit 1950 auch in Wäldern, an Gräben, Wegrainen, Uferbereichen und Flussniederungen aus.
Experten empfehlen vorbeugende Maßnahmen, also die Verhinderung einer Ansiedelung der Pflanze. Taucht sie auf, ist das Abstechen der Wurzel sinnvoll. Eine andere Möglichkeit ist das Entfernen der Dolden zwischen Blüte und Fruchtansatz, entweder den blühenden Spross umschneiden oder die gesamte Pflanze zur Blütezeit mähen. Beim Hantieren sollte man in jedem Fall Schutzkleidung, Atemmaske und Augenschutz tragen.
- Mehr lesen: 18-Jähriger starb nach Blitzschlag auf Zugspitze
Video: Achtung beim Bärlauch-Sammeln
Zusammenfassung
- Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen mussten 17 Wanderer von Einsatzkräften versorgt werden- sie kamen in Berührung mit dem Riesen-Bärenklau.
- Das Gewächs sondert eine Flüssigkeit ab, die mit Sonnenlicht reagiert - und bei Berührungen etwa an Armen oder Beinen zu Hautverätzungen und -verbrennungen führt.
- Der Riesen-Bärenklau stammt aus dem Kaukasus. Bei uns ursprünglich in Gärten und Parks angesiedelt, breitet sich die Pflanze seit 1950 auch in Wäldern, an Gräben, Wegrainen, Uferbereichen und Flussniederungen aus.