Wanders möchte einen nicht-schwulen "Tatort" spielen
"Wenn jetzt das dicke Ding kommt und das ist SO ein Drehbuch und die Hälfte gehört mir, dann mache ich das." Am liebsten würde er die Rolle eines heterosexuellen "Tatort"-Kommissars spielen. "Meinetwegen auch den Pathologen oder so was", sagte Reinhardt, der aus Niedersachsen stammt. Für einen kleinen Ein-Satz-Auftritt mit Daueranwesenheit im Hintergrund oder einen Cameo-Auftritt sei er heute nicht mehr zu haben. So ein Angebot habe er erst 2019 wieder abgelehnt.
Bislang seien ihm nur Rollen als Schwuler angeboten worden. Reinhardt hatte sich als 16-Jähriger als homosexuell geoutet. Aufdrängen will er sich den Filmemachern aber auch nicht. "Ich putze auch keine Klinken. Das ist jetzt nur ein dezenter Wink mit dem Zaunpfahl", sagte Reinhardt mit einem Augenzwinkern. Und setzte nach: "Aber mal ernsthaft: Warum kommt keiner auf die Idee? Es werden immer die gleichen Gesichter besetzt. Da sind andere Länder mutiger." Reinhardt wurde als Lilo Wanders durch die "Mitternachtsshow" des Schmidt Theaters auf der Reeperbahn und durch die Vox-Sendung "Wa(h)re Liebe" bekannt.
Zusammenfassung
- "Tatort" statt Travestie: Der Schauspieler hinter der Travestiekünstlerin Lilo Wanders, Ernie Reinhardt, würde gern mal einen Fernsehkommissar verkörpern oder eine andere tragende Rolle in einem Spielfilm übernehmen.
- Dafür würde er sich dann auch ungeschminkt und als Mann zeigen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.
- "Wenn jetzt das dicke Ding kommt und das ist SO ein Drehbuch und die Hälfte gehört mir, dann mache ich das."