Bohrn Mena fand Drohung gegen Kinder im Briefkasten
"Wir hatten dieses Wochenende ein Kuvert im Postkasten, da war ein Volkshilfe-Pickerl drauf, deshalb haben wir uns nichts dabei gedacht", schildert Veronika Bohrn Mena im PULS 24 Interview. Im Kuvert war Kot, eingewickelt in ein Blatt Papier. Darauf stand "Na, wie geht's den Kindern, Dreckschwein?", wie die Polizei beim Auspacken herausfand.
Jemand habe ihren Wohnsitz herausgefunden. "Wenn jemand sich die Mühe macht, sowas zu machen, merkt man, dass wir schon sehr, sehr weit gekommen sind."
Derzeit "keine Konsequenzen"
"Digitale Hetzjagden müssen aufhören", verlangt Veronika Bohrn Mena. Hassnachrichten und Morddrohungen, Vergewaltigungsdrohungen und aufs Wüsteste beschimpft zu werden sei inzwischen "das Normalste der Welt". Es sei nicht mehr erträglich, insbesondere für Frauen.
Bei Morddrohungen, Stalking, Belästigungen oder wenn es um Missbrauchsdarstellungen von Kindern geht, sollen Behörden herausfinden dürfen, von wem die kommen. Zurzeit gebe es für all das keine Konsequenzen. Sie setzt sich für einen einmaligen Registrierungsprozess ein, damit diese Personen ausgeforscht werden können.
"Man kann sich nicht wehren"
Auch gegen Direktnachrichten und Mails müsse es eine Möglichkeit geben, sich zu wehren, fordert Bohrn Mena. Das sei im "Hass im Netz"-Gesetz vergessen worden. Man könne sich nicht wehren, selbst wenn eine Person immer wieder schreibt und mit dem Tod oder Vergewaltigung droht.
Es sei im Interesse aller Parteien, da nachzuschärfen. Am besten noch vor der Wahl.
Zusammenfassung
- Drohungen im Netz, brutal und wüst und immer wieder: Damit hat Autorin Veronika Bohrn Mena regelmäßig zu tun.
- Am vergangenen Wochenende fand sie jedoch ein Kuvert im Briefkasten. Betroffen sind jetzt auch ihre Kinder.
- Die Regierung muss handeln, fordert die Autorin. Und das schnell. Denn womit viele - vor allem Frauen - zu kämpfen hätten, sei nicht zumutbar.