Vermisstes Ehepaar in Griechenland: Männliche Überreste gefunden

"Eine männliche, noch nicht identifizierte Leiche wurde an der griechischen Küste gefunden", teilte Antonia Praun, Sprecherin des Außenministeriums Donnerstagfrüh mit. Dabei könnte es sich um die sterblichen Überreste jenes Grazers handeln, der mit seiner Ehefrau seit einer Woche im Überschwemmungsgebiet vermisst wird, berichtet die "Kleine Zeitung".

Erst am Dienstag haben griechische Einsatzkräfte eine weibliche Leiche entdeckt, bei der es sich um die Ehefrau handeln könnte. Der DNA-Abgleich mit den Eltern der Vermissten läuft aktuell noch. Auch bei der männlichen Leiche wird ein DNA-Abgleich durchgeführt. Bis zur sicheren Identifizierung gilt das Ehepaar aber weiterhin offiziell als vermisst.

Im gesamten Überschwemmungsgebiet in der thessalischen Tiefebene sinken die Pegelstände unterdessen. Was Erleichterung für die Region bringen sollte, ist jedoch auch Anlass zu großer Sorge: Es gibt Befürchtungen, dass beim Abfließen des Wassers weitere Flutopfer gefunden werden. Durch Zehntausende Tierkadaver besteht auch die Gefahr von Seuchen.

Sturmtief sorgte für Katastrophe in Griechenland und Libyen

Vom vergangenen Montag bis zum Donnerstag hatte sich über Mittelgriechenland ein schweres Sturmtief festgesetzt. Starkregen überschwemmte vielerorts Dörfer und Städte. Die Niederschlagsmengen erreichten zwischenzeitlich nie gekannte Höhen von teils mehr als 700 Liter pro Quadratmeter in weniger als 24 Stunden. 15 Menschen kamen ums Leben.

Sturmtief "Daniel" zog daraufhin weiter - und verursachte die katastrophalen Überschwemmungen in Libyen mit Tausenden von Toten.