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"Operation Wildcat": Falsche 50er in Wien und ein Wildkater

In Wien soll ein 40-Jähriger falsche 50er-Banknoten in Umlauf gebracht haben. Nach seiner Festnahme war die größte Sorge des Verdächtigen, ob es seinem Wildkater "Archibald" gut gehe. Den entdeckten die Ermittler bei einer Durchsuchung im Hotel.

Ein 40-Jähriger soll im Winter 2023 falsche 50-Euro-Banknoten in Wien verteilt haben. Das Bundeskriminalamt konnte ihn im März  festnehmen, bei einer Hausdurchsuchung im Hotel des Verdächtigen trafen die Ermittler auf Wildkater "Archibald".

Der russisch-ukrainischen Doppelstaatsbürger besaß illegal eine Tausende Euro teure "Caracat".

Die Polizeiaktion, die mit 64 Scheinen Falschgeld begonnen hatte, erhielt daraufhin den Namen "Operation Wildcat".

Statussymbol für 15.000 Dollar

"Der Name ist Programm", sagte ein Ermittler, der aufgrund seiner Tätigkeit anonym bleiben wollte, bei einem Pressegespräch im Bundeskriminalamt.

Bei dem Tier handelte es sich um eine 16 Kilogramm schwere Kreuzung von Hauskatze und Karakal. In Russland gilt der Besitz einer solchen 15.000 Dollar teuren "Caracat" als Statussymbol.

Nachdem sich das Tier weder von den Beamten, noch von Mitarbeitern des Tierquartiers einfangen ließ, wurde ein Veterinär des Tiergartens Schönbrunn beordert. Er betäubte "Archibald".

Geparden-Betäubung für Wildkater "Archibald"

Dafür brauchte es allerdings die Dosis eines Geparden, wie die Ermittler erzählen - sein Besitzer hatte "Achibald" stark überfüttert. Das Tier dürfte nicht viel Auslauf bekommen haben, im Hotelzimmer war auch ein Katzenkisterl.

Die größte Sorge des Festgenommenen war, ob es "Archibald" gut gehe. Er hat das Tier durch halb Europa mitgenommen, nachdem er 2020 Russland verlassen hatte.

Noch unklar ist, wo die Katze nun untergebracht werden soll, weil der Tiergarten Schönbrunn keine Gehege dafür hat.

Aktuell ist man auf der Suche nach in einer Unterbringungsmöglichkeit in Österreich.

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Scheine aus Raubüberfall

Sein Herrchen wurde kurz nach seiner Festnahme wegen der Weitergabe und des Besitzes nachgemachten oder verfälschten Geldes in Untersuchungshaft genommen. Er bestreitet die Vorwürfe, so die Ermittler.

Die Österreichische Nationalbank (OeNB) war bei Routinekontrollen auf die falschen 50er aufmerksam geworden. Jede Banknote komme pro Jahr zwei bis drei Mal zur Nationalbank und werde dort überprüft, erklärt Martin Taborsky von der OeNB.

Dabei sei man draufgekommen, dass erstmals und vereinzelt im vergangenen Sommer, aber dann verstärkt im vergangenen Winter 50-Euro-Noten im Umlauf waren, mit denen etwas nicht stimmte. Zwar waren es ursprünglich echte Banknoten, aber etwas mit der Farbe passte nicht.

Bei genaueren Untersuchungen erkannten die Expert:innen, dass diese Banknoten mit Alarmfarbe versehen war, also bei einem Raubüberfall oder bei einer Bankomatsprengung erbeutet wurden. Danach wurden die Scheine professionell gereinigt.

Der Folienstreifen war zerstört und wurde durch eine gefälschte Hologrammfolie ersetzt, so Taborsky. "Damit wurden die ursprünglich echten Banknoten zu verfälschten Banknoten."

Hotelrechnung blieb offen

Bei dem Verdächtigen wurde schlussendlich kein verfälschtes Geld mehr gefunden. Woher er es hatte, welche Hintermänner es gibt, sei noch Gegenstand von Ermittlungen.

Die Alarmfarbe, die auf den Scheinen war, wird nämlich nicht in Österreich verwendet, somit muss die Beute aus dem Ausland stammen.

Fälscherwerkzeug wurde keines gefunden. Unklar ist auch, wo das Auto des Verdächtigen abgeblieben ist. Am Ende blieb eine Hotelrechnung von mehreren 10.000 Euro offen.

ribbon Zusammenfassung
  • In Wien soll ein 40-Jähriger falsche 50er-Banknoten in Umlauf gebracht haben. Nach seiner Festnahme war seine größte Sorge, ob es seiner Wildkatze "Archibald" gut gehe.
  • Diese fanden die Ermittler überfüttert in einem Hotelzimmer, er konnte nur mit einer Geparden-Dosis Betäubungsmittel eingefangen werden.
  • Die Polizeiaktion, die mit 64 Scheinen Falschgeld begonnen hatte, erhielt daraufhin den Namen "Operation Wildcat".
  • In Russland gilt der Besitz der 15.000 Dollar teuren "Caracat" als Statussymbol.