Urlaubsparadies? Russen stauen sich stundenlang auf die Krim
2014 fielen die Russen auf der Krim ein, der Startschuss, der sieben Jahre später zum offenen Krieg mit der Ukraine führte. Inzwischen greift die Ukraine die Krim immer wieder mit Drohnen an und will sie zurückerobern.
Im Oktober 2022 wurde auch die rund 19 Kilometer lange Kertsch-Brücke, die die Krim mit dem russischen Festland verbindet, schwer beschädigt. Ende Mai räumte der ukrainische Geheimdienst erstmals eine Beteiligung an der Explosion ein. Die Brücke gilt auch als wichtiger Versorgungsweg für die russischen Truppen und ist auch deshalb unter Hochdruck repariert worden.
13 Kilometer Stau
Doch russische Touristen lassen sich durch die gespannte Sicherheitslage offenbar nicht den Krim-Urlaub verderben. Vor der Zufahrt zur reparierten Kertsch-Brücke bildete sich nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax bis Montag von russischer Seite aus ein rund 13 Kilometer langer Stau.
Helfer verteilen Wasser
Rettungskräfte, Freiwillige und Verwaltungsangestellte verteilten Wasser an die in den Fahrzeugen wartenden Menschen, hieß es. Die Halbinsel ist für Urlauber nur per Bahn oder Auto erreichbar.
Sowjet-Urlaubsparadies
Die Krim war schon in Zeiten der Sowjetunion ein beliebter Erholungsort. Wegen der Sanktionen infolge des Ukraine-Kriegs können russische Staatsbürger inzwischen nur noch eingeschränkt Urlaub im westlichen Ausland machen.
Zusammenfassung
- 13 Kilometer lang wurde der Stau zu Spitzenzeiten. Das Ziel: Die Krim-Halbinsel.
- Hinfliegen kann man nicht, denn wegen des Kriegs dürfen Flugzeuge für Urlauber nicht abheben.
- Das verdirbt den Russen aber offenbar nicht die Lust auf einen Besuch am Schwarzen Meer.