Unwetter in Norditalien: In Mailand herrscht Land unter

Ein heftiges Unwetter ging in der Nacht von Montag auf Dienstag in Norditalien nieder. Die Stadt Mailand war aufgrund der Überschwemmung des Flusses Seveso besonders stark betroffen.

Im Viertel Niguarda herrschte Land unter, die wichtige Hauptstraße Viale Fulvio Testi wurde ebenso überschwemmt. 

Straßensperren, Schulschließungen und umstürzende Bäume

"Heute Nacht wurde unsere Stadt von einer 'Wasserbombe' von beträchtlicher Größe getroffen", meldete sich Mailands Bürgermeister Beppe Sala auf Facebook zu Wort. Er erwähnte, dass es zahlreiche Probleme im Straßenverkehr gab und Garagen sowie Keller teilweise überflutet wurden. 

Außerdem mussten manche Schulen schließen, schrieb er weiter. Auch Straßen waren Dienstagnachmittag teils gesperrt. Wie "Milano Today" berichtete, stand auch der Bahnhof Porta Garibaldi weiterhin unter Wasser. Der Zivilschutz empfahl den Einwohner:innen, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Besonders gefährlich seien laut "Milano Today" umstürzende Bäume. Ein Baum sei etwa auf den Eingang einer Schule gestürzt. Zwei Erwachsene wurden leicht verletzt. 

Überdurchschnittlicher Regenfall 

Der Fluss Seveso hatte am Morgen einen Pegelstand von rund 2,26 Metern. Nur wenig später wurde ein Pegelstand von über drei Metern gemessen. Zwischen Mitternacht und 7.30 Uhr fielen etwa 40 Millimeter Regen pro Sekunde über der Stadt.

In nur wenigen Stunden regnete es damit mehr als ein Drittel des Monatsdurchschnitts im Oktober. 

Die Schlechtwetterfront traf auch die Region Emilia Romagna. Alarmstufe "Orange" wurde in den Regionen Toskana, Venetien, Ligurien, Lombardei und Friaul-Julisch Venetien ausgerufen.