Unwetter in Bayern: Zahlreiche Tiere von Hagel erschlagen

Allein im bayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen seien 18 Rehe und zahlreiche Enten und Hühner tot aufgefunden worden, berichtet unter anderem die "Bild". Auch ein Pferd sei von den schweren Hagelkörnern getroffen worden: Es habe so schwere Verletzungen erlitten, dass es erlöst werden musste.

"So schlimm war es bei uns noch nie", meint dazu eine Mitarbeiterin des Rathauses Benediktbeuern. Es werde "wahrscheinlich noch viel mehr tote Tiere geben", diese seien nur noch nicht gefunden worden.

Unwetter "kritisch für viele Wildvögel"

Der bayerische Landesverband für Vogelschutz (LVB) sprach von etwa 25 toten Störchen und Bekassinen – diese seien von teils acht Zentimeter großen Hagelkörnern erschlagen worden. Sollten solche Unwetter häufiger werden, werde es "kritisch für viele Wildvögel", meinte eine LVB-Sprecherin.

Werde ihr Gefieder durch Nässe schwerer, falle den Vögeln das Fliegen schwerer. Bei Regen blieben diese daher eher sitzen und würden sich ducken. Komme jedoch Hagel, könnten sie sich nicht mehr in Sicherheit bringen.

Zwei Katzen getötet

Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sind außerdem auch zwei Katzen dem Unwetter zum Opfer gefallen. Die zwei toten Hauskatzen konnten sich nicht rechtzeitig vor dem Riesen-Hagel retten, sie seien von ihren Besitzern gefunden worden.

Das Unwetter habe mit solch einer Gewalt zugeschlagen, "dass viele Tiere keine Chance hatten", meinte Myriam Kohler vom Verein "Mobile Fellnasenhilfe Oberland". Auch Wetter-Experte Jörg Kachelmann berichtete auf X (ehemals Twitter) von den getöteten Tieren. "Auch Tiere gehören zu den Leidtragenden einer Atmosphäre mit höheren Temperaturen und mehr Wasserdampf in der Luft und entsprechend häufiger größerem Hagel", meinte er.