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Unbekannte bohren Löcher in Sichtsperre am Berg Fuji

Vor einer Woche hat die japanische Stadt Fujikawaguchiko an einem beliebten Aussichtspunkt zum Berg Fuji eine Sichtsperre zur Abschreckung rücksichtsloser Touristen aufgestellt - und schon meldet sie erste Sabotageakte: Unbekannte bohrten bisher etwa zehn Löcher in die aus schwarzem Netzgewebe bestehende Sperre, wie ein städtischer Beamter am Dienstag sagte. "Es ist eine Frage der Manieren. Es ist wirklich eine Schande", schimpfte er.

Obwohl täglich sechs Stunden lang ein Wachmann im Einsatz sei, rückten Unbekannte dem Sichtschutz zu Leibe. Insgesamt habe die zweieinhalb Meter hohe und 20 Meter breite Installation aber bisher ihr Ziel erreicht, Touristinnen und Touristen auf der Suche nach einem Instagram-tauglichen Fotomotiv zunehmend fernzuhalten, sagte der Beamte.

Die Sichtsperre war errichtet worden, weil zu viele Menschen in die Stadt strömten, um an einer bestimmten Stelle Fotos vom Fuji zu machen - dort entsteht der optische Eindruck, als ob der Berg direkt aus dem Dach eines Supermarktes ragen würde. Anrainer hatten sich darüber beschwert, dass Touristen auf der Suche nach der perfekten Foto-Gelegenheit über ihre Grundstücke trampeln, blindlings auf die Straße laufen und die Gegend vermüllen.

An der schwarzen Sichtsperre will Fujikawaguchiko jetzt Aufkleber mit QR-Codes anbringen, um Besucher auf andere Touristenziele in der Region hinzuweisen, darunter alternative Plätze für Fuji-Schnappschüsse.

ribbon Zusammenfassung
  • Unbekannte haben etwa zehn Löcher in die vor einer Woche aufgestellte Sichtsperre am Berg Fuji gebohrt.
  • Die zweieinhalb Meter hohe und 20 Meter breite Sperre soll Touristen fernhalten, die für Instagram-taugliche Fotos in die Stadt strömen.
  • Fujikawaguchiko plant, Aufkleber mit QR-Codes auf der Sperre anzubringen, um auf andere Touristenziele hinzuweisen.