Übersterblichkeit stieg in der EU im November rapide an
Ihren ersten Höhepunkt erreichte die Übersterblichkeit in der EU im April mit einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt desselben Monats der Jahre 2016 bis 2019. In Österreich betrug der Anstieg elf Prozent - in Schweden und Italien hingegen rund 40 Prozent, in Spanien sogar fast 80 Prozent. Deutschland und Tschechien registrierten ein Plus von 9,1 Prozent bzw. 2,8 Prozent.
Ein niedrigeres Niveau der Übersterblichkeit verzeichneten die Behörden in den Sommermonaten Mai bis Juli. Die zweite Welle der Pandemie ließ die Zahlen ab August mit einem Plus von rund acht Prozent wieder leicht ansteigen. Ähnlich hoch blieb die Übersterblichkeit im September. Im Oktober war es dann schon ein Plus von 17 Prozent und im November der Höhepunkt mit einem Anstieg von 40 Prozent.
Mit 47 Prozent lag Österreich im November knapp über dem EU-Durchschnitt, so auch Italien mit 49 Prozent. Tschechien wies hingegen einen Anstieg von rund 77 Prozent auf. Spanien mit rund 28 Prozent, Deutschland mit rund zwölf Prozent und Schweden mit rund zehn Prozent wiesen eine niedrigere Steigerung der Übersterblichkeit auf als der EU-Durchschnitt.
Im Dezember verzeichnete Österreich unterdessen einen Anstieg von rund 38 Prozent, Tschechien von rund 46 Prozent, Deutschland von rund 29 Prozent und Spanien von rund elf Prozent. Für einen EU-Vergleich fehlten Daten aus mehreren Ländern.
Zusammenfassung
- Die Coronavirus-Pandemie ließ die Zahl der Todesfälle in der Europäischen Union 2020 rapide ansteigen.
- Zwischen März und November 2020 traten in der EU über 450.000 Todesfälle mehr auf als im Durchschnitt desselben Zeitraums 2016 bis 2019, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte.
- Im Oktober war es dann schon ein Plus von 17 Prozent und im November der Höhepunkt mit einem Anstieg von 40 Prozent.