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Tropensturm "Idalia" wird zu Hurrikan: Florida ruft Notstand aus

Der Tropensturm "Idalia" entwickelte sich im Golf von Mexiko zu einem Hurrikan. Bevor er Mittwochfrüh auf Florida trifft, wird er laut Wetterexperten weiter an Stärke gewinnen. In Florida wurde bereits der Notstand ausgerufen.

Der vormalige Tropensturm "Idalia" wurde am Dienstag zu einem Hurrikan heraufgestuft. Es seien anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde gemessen worden, teilte das US-Hurrikanzentrum (NHC) am Dienstag in Miami mit. Das entspricht einem Hurrikan der niedrigsten Kategorie von fünf, dabei soll es aber nicht bleiben.

"Idalia" werde voraussichtlich schnell zu einem "extrem gefährlichen" Hurrikan anwachsen, warnte das NHC. Es würden lebensbedrohliche Überschwemmungen drohen. Mittwochfrüh (Ortszeit) könnte "Idalia" demnach schon als Hurrikan der Kategorie drei auf die Westküste des US-Bundesstaates Florida treffen.

Notstand in Florida

Florida bereitet sich bereits auf den Sturm vor. Gouverneur Ron DeSantis hat vorsorglich für 46 Bezirke den Notstand erklärt. In 21 Bezirken sind die Bewohner aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen.

Die Menschen sollten sich "jetzt auf starke Regenfälle, Überschwemmungen und Stromausfälle vorbereiten", schrieb der Gouverneur am Montag (Ortszeit) im Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter. Für eventuelle Rettungseinsatze stünden bis zu 5.500 Mitglieder der Nationalgarde bereit, ergänzte er.

Flughafenbetrieb eingestellt

Der Flughafen in Tampa teilte mit, wegen "Idalia" den Flugbetrieb von Dienstag an vorübergehend einzustellen. US-Präsident Joe Biden sicherte dem Bundesstaat volle Unterstützung zu.

Heftige Regenfälle und Sturm werden auch im Landesinneren und an der Ostküste Floridas erwartet. Hurrikan "Ian" hatte vergangenes Jahr in dem Bundesstaat gewaltige Schäden angerichtet, Dutzende Menschen kamen ums Leben.

Überschwemmungen in Kuba

Im Westen Kubas verursachte "Idalia" mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde laut örtlichen Medien am Montagabend (Ortszeit) bereits Überschwemmungen. Betroffen war demnach vor allem die für die Tabakproduktion wichtige Provinz Pinar del Río. Es habe auch Evakuierungen gegeben. Mancherorts sei zudem der Strom ausgefallen.

In dieser Region der Karibikinsel hatte es schon beim Durchzug des Hurrikans "Ian" Ende September des vergangenen Jahres schwere Schäden gegeben.

Hurrikan "Franklin"

Im Atlantik hat sich auch der Tropensturm "Franklin" zu einem Hurrikan entwickelt, dessen Stärke inzwischen Kategorie 4 erreichte, wie das NHC mitteilte. Er befand sich demnach zuletzt rund 600 Kilometer südwestlich des britischen Überseegebiets Bermuda. In den kommenden Tagen werde er aber an Kraft verlieren, hieß es. "Franklin" hatte in der Dominikanischen Republik schweren Regen und Überschwemmungen verursacht.

Hurrikan-Kategorien

Die Saison tropischer Wirbelstürme dauert im Atlantik von Juni bis November. Ab andauernden Windgeschwindigkeiten von 119 Kilometern pro Stunde ist von einem Hurrikan die Rede. Der Klimawandel erhöht Experten zufolge die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.

Die Stärke von Hurrikans wird nach einer von den Meteorologen Herbert Saffir und Robert Simpson entwickelten Skala bemessen: Ein Hurrikan der Kategorie 1 erreicht bis 153 Kilometern pro Stunde. Stufe 2 gilt bis Tempo 177, Stufe 3 bis 208 und Stufe 4 bis 251. Verheerende Schäden drohen bei einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5, der mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 251 Kilometern pro Stunde rotiert. Oft gewinnen Wirbelstürme bei ihrem Zug über das Meer an Stärke. Über Land verlieren sie schnell ihre Kraft, da der Nachschub feuchtwarmer Luftmassen fehlt.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Tropensturm "Idalia" hat sich im Golf von Mexiko zu einem Hurrikan entwickelt und wird laut Wetterexperten auf seinem Weg Richtung Florida weiter an Stärke gewinnen.
  • Es seien anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde gemessen worden, teilte das US-Hurrikanzentrum (NHC) am Dienstag in Miami mit.
  • Im Westen Kubas verursachte "Idalia" mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde laut örtlichen Medien am Montagabend (Ortszeit) bereits Überschwemmungen.