Tausende kämpfen gegen schwere Brände in Südostbrasilien
Die Stadt Ribeirão Preto im Innern des Bundesstaats war besonders von den Bränden betroffen. Dichter Rauch zog nach Medienberichten über weite Teile der Region. Die Behörden rieten Menschen mit Atemwegsproblemen, zu Hause zu bleiben und die Fenster zu schließen. Nach Daten des für die Satellitenüberwachung zuständigen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) wurden im Bundesstaat São Paulo vom 1. bis 23. August 3.175 Brände registriert. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Agência Brasil gab es dort zuletzt in keinem August seit 1998 so viele Brände.
Auch im Amazonasgebiet gibt es derzeit besonders schwere Brände. Das Feuchtgebiet Pantanal und die Savannenregion Cerrado sind ebenfalls betroffen. Von Juni bis Oktober ist in Brasilien Waldbrandsaison. Abgeholzte Flächen werden in Brand gesteckt, um neue Weideflächen und Ackerland für den Soja-Anbau zu schaffen. Verschärft wird die Lage in diesem Jahr zudem von einer schweren Dürre. Sie steht Experten zufolge im Zusammenhang mit dem Wetterphänomen El Niño und dem Klimawandel.
Zusammenfassung
- Im Südosten Brasiliens kämpfen über 15.000 Einsatzkräfte gegen schwere Brände, die in 45 Gemeinden des Bundesstaats São Paulo den Notstand ausgelöst haben.
- Vom 1. bis 23. August wurden im Bundesstaat São Paulo 3.175 Brände registriert, die höchste Anzahl seit 1998.
- Die Brände werden durch eine schwere Dürre verschärft, die im Zusammenhang mit dem Wetterphänomen El Niño und dem Klimawandel steht.