Taifun "Doksuri" fordert Tote auf den Philippinen
Am Nachmittag (Ortszeit) wurde bekannt, dass in der Provinz Rizal östlich der Hauptstadt Manila ein Passagierschiff in dem Sturm gekentert ist. Die Behörden fürchten, dass mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen sein könnten. Dutzende weitere seien gerettet worden, hieß es.
Einem Sprecher der Küstenwache zufolge waren die Passagiere in Panik geraten, als die "MBCA Princess Aya" von starken Winden erfasst wurde. "Sie sind alle zur Backbordseite gegangen, wodurch das Boot kippte und kenterte", sagte der Sprecher. Die genaue Zahl der Todesopfer werde noch geprüft. Eine Sturmwarnung sei in dem Gebiet zuvor aufgehoben worden, so dass Schiffe wieder fahren durften.
Weite Teile der von "Doksuri" betroffenen Region waren zeitweise ohne Strom, zudem wurden Dutzende Flüge gestrichen und der Schiffsverkehr teilweise eingestellt. Fast 330.000 Menschen in 31 Provinzen waren von dem Sturm betroffen, der zeitweilig als Super-Taifun eingestuft wurde und mit Böen von bis zu 240 Stundenkilometern unterwegs war.
Der Tropensturm, der auf den Philippinen "Egay" heißt, war am frühen Mittwochmorgen auf mehreren Inseln im äußersten Norden der Philippinen auf Land getroffen. Auch am Donnerstag brachten letzte Ausläufer noch Starkregen und heftige Winde mit sich.
Am Donnerstag zog "Doksuri" durch die Taiwanstraße, eine Meerenge zwischen der Insel Taiwan und der chinesischen Provinz Fujian. Voraussichtlich am Freitag soll "Doksuri" den Berechnungen zufolge in Fujian auf die Küste treffen.
Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der besonders schlimme Sturm "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben gekostet. Ende 2021 hatte der Taifun "Rai" schwere Verwüstungen angerichtet, über 400 Menschen starben. Auch in China sind Taifune häufig.
Zusammenfassung
- Der Taifun "Doksuri" hat auf den Philippinen schwere Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht.
- Mindestens acht Menschen seien in den Fluten ums Leben gekommen, teilten Katastrophenschutz und Polizei am Donnerstag mit.
- Mehr als 26.000 Menschen waren vor allem im Norden des Inselstaates auf der Flucht.
- Der besonders schlimme Sturm "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben gekostet.
- Auch in China sind Taifune häufig.